So paradox es klingen mag, aber die südkalifornischen Buschbrände seien gar nicht das Schlimmste, sagt Geoffrey Plumlee. Viel dramatischer seien ihre Folgen, fügt der Geochemiker vom US-amerikanischen Amt für Geologie in Denver hinzu. Da viele Vorstädte immer weiter in die Wildnis hinein dringen, würden bei den Waldbränden zunehmend auch immer mehr Häuser in Flammen aufgehen.
"Bei den Bränden außerhalb von Los Angeles vergangenen Herbst wurden mehr als 100.000 Hektar Land zerstört. Wir haben auch Ascheproben von niedergebrannten Häusern und Gebäuden untersucht und viele Schwermetalle gefunden, die sich in den Häusern befanden und verbrannten. Wir konnten hohe Konzentrationen von Blei, Arsen, Kupfer und sogar von sechswertigem Chrom nachweisen."
Während die Asche von reinen Buschfeuern allein schon eine erhebliche Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung darstelle, habe ihre Zusammensetzung durch die verbrannten Häuser bedingt mittlerweile eine völlig neue Qualität erreicht. Demzufolge seien die negativen Effekte auf die Gesundheit und das Ökosystem stärker als je zuvor. Wie stark diese tatsächlich sind, sei bislang jedoch kaum untersucht. In den vergangenen drei Jahren haben Geoffrey Plumlee und seine Kollegen die Brandrückstände von insgesamt zehn großen Buschfeuern in Kalifornien analysiert.
"Wir haben dabei nicht nur die verbrannte Asche vor Ort untersucht, sondern auch Bodenproben genommen und geschaut, welche Aschepartikel wie weit vom Wind fortgeweht wurden. Die Frage war auch, ob sie auch Einwirkungen auf Ökosysteme haben, die vorm Feuer gar nicht direkt betroffen waren. Bei den Partikeln haben wir die Größe, chemische Zusammensetzung und die potenziellen Gefährdungen untersucht und geschaut was passiert, wenn diese Partikel mit einem See, einem Fluss oder einem Bach in Kontakt kommen."
Durch die Windströmungen im Hebst 2009 bedingt, gelangten die Aschepartikel der kalifornischen Feuer sogar bis ins 1600 Kilometer entfernte Denver. Weshalb die lokalen Gesundheitsbehörden Menschen mit Atemwegserkrankungen empfahlen, vorübergehend in ihren Häusern zu bleiben.
"Diese Asche weht auch in viele kleine Tümpel. Wir arbeiten gerade mit Ökologen zusammen und schauen, wie groß die Auswirkungen der Asche auf solche Biotope tatsächlich sind, in denen viele Fische und Frösche leben, die nicht einfach fliehen können."
Dazu nahmen die Wissenschaftler Gewässerproben aus Kalifornien mit ins Labor. Dort gaben sie Aschepartikel von verschiedenen Bränden, unter anderem aus Los Angeles, hinzu und untersuchten die chemischen Veränderungen.
"Als wir bei unseren Tests ein wenig Asche ins Wasser gaben, stieg der pH-Wert binnen kurzer Zeit von 7 auf 12 bis 13. Das sind Werte, die Beton oder Bleichmittel haben. Man muss sich also nicht wundern, dass Leute, die mit dieser Asche in Kontakt kommen, sofort über brennende Augen und Luftprobleme klagen, da die toxische Asche sofort beim Kontakt mit Schleimhäuten reagiert."
In Zukunft, resümiert Geoffrey Plumlee, seien bei den Waldbänden in mehrfacher Hinsicht gesundheitliche Auswirkungen zu erwarten. Zum einen werden die bei den Bränden gelösten Schwermetalle auf riesige Flächen verteilt und gelangen beim nächsten Regen ins Grundwasser. Zum anderen seien die Probleme auch immens, wenn es nicht regnen sollte. Zwar tragen Feuerwehrmänner während der Aufräumarbeiten Atemmasken. Sobald die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser dürfen, atmen sie noch wochenlang die gesundheitsschädlichen Aschereste ein.
"Bei den Bränden außerhalb von Los Angeles vergangenen Herbst wurden mehr als 100.000 Hektar Land zerstört. Wir haben auch Ascheproben von niedergebrannten Häusern und Gebäuden untersucht und viele Schwermetalle gefunden, die sich in den Häusern befanden und verbrannten. Wir konnten hohe Konzentrationen von Blei, Arsen, Kupfer und sogar von sechswertigem Chrom nachweisen."
Während die Asche von reinen Buschfeuern allein schon eine erhebliche Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung darstelle, habe ihre Zusammensetzung durch die verbrannten Häuser bedingt mittlerweile eine völlig neue Qualität erreicht. Demzufolge seien die negativen Effekte auf die Gesundheit und das Ökosystem stärker als je zuvor. Wie stark diese tatsächlich sind, sei bislang jedoch kaum untersucht. In den vergangenen drei Jahren haben Geoffrey Plumlee und seine Kollegen die Brandrückstände von insgesamt zehn großen Buschfeuern in Kalifornien analysiert.
"Wir haben dabei nicht nur die verbrannte Asche vor Ort untersucht, sondern auch Bodenproben genommen und geschaut, welche Aschepartikel wie weit vom Wind fortgeweht wurden. Die Frage war auch, ob sie auch Einwirkungen auf Ökosysteme haben, die vorm Feuer gar nicht direkt betroffen waren. Bei den Partikeln haben wir die Größe, chemische Zusammensetzung und die potenziellen Gefährdungen untersucht und geschaut was passiert, wenn diese Partikel mit einem See, einem Fluss oder einem Bach in Kontakt kommen."
Durch die Windströmungen im Hebst 2009 bedingt, gelangten die Aschepartikel der kalifornischen Feuer sogar bis ins 1600 Kilometer entfernte Denver. Weshalb die lokalen Gesundheitsbehörden Menschen mit Atemwegserkrankungen empfahlen, vorübergehend in ihren Häusern zu bleiben.
"Diese Asche weht auch in viele kleine Tümpel. Wir arbeiten gerade mit Ökologen zusammen und schauen, wie groß die Auswirkungen der Asche auf solche Biotope tatsächlich sind, in denen viele Fische und Frösche leben, die nicht einfach fliehen können."
Dazu nahmen die Wissenschaftler Gewässerproben aus Kalifornien mit ins Labor. Dort gaben sie Aschepartikel von verschiedenen Bränden, unter anderem aus Los Angeles, hinzu und untersuchten die chemischen Veränderungen.
"Als wir bei unseren Tests ein wenig Asche ins Wasser gaben, stieg der pH-Wert binnen kurzer Zeit von 7 auf 12 bis 13. Das sind Werte, die Beton oder Bleichmittel haben. Man muss sich also nicht wundern, dass Leute, die mit dieser Asche in Kontakt kommen, sofort über brennende Augen und Luftprobleme klagen, da die toxische Asche sofort beim Kontakt mit Schleimhäuten reagiert."
In Zukunft, resümiert Geoffrey Plumlee, seien bei den Waldbänden in mehrfacher Hinsicht gesundheitliche Auswirkungen zu erwarten. Zum einen werden die bei den Bränden gelösten Schwermetalle auf riesige Flächen verteilt und gelangen beim nächsten Regen ins Grundwasser. Zum anderen seien die Probleme auch immens, wenn es nicht regnen sollte. Zwar tragen Feuerwehrmänner während der Aufräumarbeiten Atemmasken. Sobald die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser dürfen, atmen sie noch wochenlang die gesundheitsschädlichen Aschereste ein.