Indien
Gefährlicher Smog in Neu-Delhi - Grundschüler müssen in Fernunterricht

In Indiens Hauptstadt Neu-Delhi sollen vorerst alle Grundschüler in den Fernunterricht wechseln. Grund ist der starke Smog in der Region. Die Behörden sprechen von einer "ernsthaften Lage" und warnen vor gesundheitlichen Schäden.

    Eine Statue in Neu-Delhi, davor laufen einige Menschen. Alles liegt unter einer dicken Smogschicht.
    Neu-Delhi liegt unter einer dicken Smogschicht. (IMAGO / Amarjeet Kumar Singh )
    Die hohe Konzentration von Luftschadstoffen könne "gesunde Menschen betreffen und sich ernsthaft auf diejenigen mit bestehenden Erkrankungen auswirken". Die Behörden erließen deshalb auch Verbote für fast alle Bauarbeiten in der Stadt sowie Beschränkungen für den Straßenverkehr. Bewohner sind dazu aufgerufen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit zu bilden, für kurze Strecken zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren.

    Deutlich über den WHO-Grenzwerten

    Über Neu-Delhi hängt seit Tagen eine Dunstglocke aus Feinstaub, Ruß, Schwefeldioxid und anderen Gasen. Sie liegt um ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
    Die Feinstaubbelastung in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi und der Metropolregion gehört zu den höchsten der Welt. Sie ist im Winter besonders stark. Zu den Ursachen zählt neben den Abgasen von Autos und der Industrie sowie dem Staub von Baustellen auch die Verbrennung von Ernte-Resten auf den Feldern in den umliegenden Bundesstaaten. 
    Auch das Nachbarland Pakistan hat derzeit mit starker Luftverschmutzung zu kämpfen. Laut dem Schweizer Umweltunternehmen IQAir liegen die Werte in der Millionenstadt Lahore bereits seit Wochen "gefährlich" hoch.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.