Untersucht hat diesen Zusammenhang eine Forschungsgruppe um den Umweltchemiker Edward Tipping vom Zentrum für Ökologie und Hydrologie in Windermere, einer staatlichen Forschungseinrichtung. Tipping erklärt: "In den vergangenen 100 Jahren hat es große Einträge von Schwefel durch den Sauren Regen gegeben. Torfböden enthalten deshalb Schwefel, und zwar in stabiler Form, solange der Boden nicht austrocknet." Kommt es aber zur Austrocknung, dann nimmt der Säuregrad im Boden zu. Dadurch können Metalle, die eigentlich fest im Boden eingebunden sind, freigesetzt werden. Genau das könne geschehen, wenn infolge der Klimaerwärmung Trockenperioden zunehmen, so der Umweltchemiker. Im Computer wertete er Schadstoffdaten aus britischen Mooren aus und ließ sie in der Simulation alle fünf Jahre austrocknen. Das ist häufiger, als es heute üblich ist, aber so oft, wie es nach Klimaprognosen in der Mitte des Jahrhunderts die Regel sein könnte.
Die Moore geben aber nicht alle gespeicherten Umweltgifte in gleichem Umfang wieder ab, glaubt Tipping. Blei zum Beispiel sei relativ stark im Torfboden gebunden, daran werde sich wohl wenig ändern. Bei anderen Schwermetallen, etwa Cadmium, Nickel und Zink, sehen die britischen Forscher aber die Gefahr, dass kritische Konzentrationen überschritten werden. Auch wenn die untersuchten Moore in der Nähe von Industriegebieten liegen, sind die Ergebnisse der Studie nach Ansicht von Tipping durchaus übertragbar. Schwermetalle können überall dort zum Problem werden, wo sie in großer Menge im Torf deponiert sind. Eine Entwarnung für vergleichsweise saubere Regionen möchte Tipping ebenfalls nicht geben. Er rät, ähnliche Studien auch für andere Standorte durchzuführen: "Wenn man die Metallkonzentrationen kennt und regionale Klimavorhersagen existieren, dann kann man genauso Kalkulationen anstellen, wie wir es getan haben."
[Quelle: Volker Mrasek]
Die Moore geben aber nicht alle gespeicherten Umweltgifte in gleichem Umfang wieder ab, glaubt Tipping. Blei zum Beispiel sei relativ stark im Torfboden gebunden, daran werde sich wohl wenig ändern. Bei anderen Schwermetallen, etwa Cadmium, Nickel und Zink, sehen die britischen Forscher aber die Gefahr, dass kritische Konzentrationen überschritten werden. Auch wenn die untersuchten Moore in der Nähe von Industriegebieten liegen, sind die Ergebnisse der Studie nach Ansicht von Tipping durchaus übertragbar. Schwermetalle können überall dort zum Problem werden, wo sie in großer Menge im Torf deponiert sind. Eine Entwarnung für vergleichsweise saubere Regionen möchte Tipping ebenfalls nicht geben. Er rät, ähnliche Studien auch für andere Standorte durchzuführen: "Wenn man die Metallkonzentrationen kennt und regionale Klimavorhersagen existieren, dann kann man genauso Kalkulationen anstellen, wie wir es getan haben."
[Quelle: Volker Mrasek]