Insgesamt wurden nach Angaben des Militärs seit Beginn des Krieges gegen die Terrororganisation Hamas rund 8.000 Raketen aus dem Palästinensergebiet abgeschossen - die meisten davon von der Hamas.
Mehrere Hamas-Mitglieder getötet
Bei den Gefechten im Gazastreifen wurden den Streikräften zufolge in der vergangenen Nacht mehrere Hamas-Mitglieder getötet. Es habe langanhaltende Kämpfe gegeben, bei denen die israelischen Einheiten unter schweren Beschuss geraten seien. Gestern Abend hatte die Armee erklärt, Gaza-Stadt sei umstellt. Israel hatte die Bewohner zuvor wiederholt dazu aufgerufen, das Gebiet in Richtung Süden zu verlassen.
Die Stadt Gaza liegt im nördlichen Teil des Küstenstreifens und ist das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum. Die israelische Armee hat die Bewohner zuvor vermehrt dazu aufgerufen, den Norden des Gebietes in Richtung Süden zu verlassen. Mehrere hunderttausend Menschen sollen dem Aufruf gefolgt sein. Genauere Angaben liegen nicht vor.
Zusammenstöße auch im Westjordanland
Auseinandersetzungen gibt es auch im Westjordanland und an der Grenze zum Libanon. Im Westjordanland wurden bei Razzien des israelischen Militärs mindestens sieben Palästinenser getötet. Nach israelischen Angaben handelte es sich um Islamisten. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte erklärte, die Lage im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalems, sei alarmierend und dringlich.
Gefechte auch zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz
Derweil weiteten sich auch die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz offenbar aus. Das israelische Militär meldete Angriffe auf Stellungen im Libanon. Es sei eine Reaktion auf Beschuss gewesen. Zuvor hatte sich die Hisbollah zu mehreren Angriffen auf israelische Grenzposten bekannt. Die Angaben aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Rede von Hisbollah-Chef erwartet
Für heute wird außerdem eine Rede von Hisbollah-Chef Nasrallah erwartet. Es ist das erste Mal seit Beginn des Krieges im Nahen Osten, dass sich Nasrallah an die Öffentlichkeit wendet. Angekündigt ist offiziell eine Gedenkzeremonie für getötete Hisbollah-Mitglieder.
Allerdings könnten Aussagen von Nasrallahs darauf hinweisen, ob die Hisbollah-Miliz verstärkt in den Krieg zwischen Israel und der Hamas eingreifen wird. Nasrallah lebt im Verborgenen und zeigt sich nur selten bei öffentlichen Auftritten. Ob der Hisbollah-Chef selbst öffentlich auftreten wird, war zunächst unklar.
Weiterführende Informationen
Krieg im Nahen Osten – Aktuelle Lage
Diese Nachricht wurde am 03.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.