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Gegen Naziaufmärsche und Heldengedenken
Wie eine brandenburgische Gemeinde mit dem Kriegsende umgeht

Der Waldfriedhof von Halbe, der südlich von Berlin liegt, ist der größte Soldatenfriedhof in Deutschland. Ende April 1945 fand in dieser Region die "Kesselschlacht von Halbe" statt, bei der zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet wurden. Später setzte man sie auf dem sieben Hektar großen Waldfriedhof bei.

Von Bettina Köster und Jürgen Wiebicke (Moderation) |
    Stelen als Infotafeln zur Geschichte des Kessels von Halbe (Brandenburg), aufgenommen am 11.03.2015 an der Kriegsgräberstätte in Halbe (Brandenburg).
    Infotafeln zur Geschichte des Kessels von Halbe in Brandenburg. (dpa / picture-alliance / Bernd Settnik)
    Seit 1991 missbrauchten die Neonazis diesen Ort für sogenannte "Heldengedenken". Inzwischen ist es in Halbe ruhiger geworden. Eine Open-Air Stelenausstellung, die am Friedhof und im Ort selbst zu sehen ist, soll an die letzte große Schlacht vor Kriegsende erinnern.

    Wie reagieren Bürger und Besucher auf diese Ausstellung? Und wie geht die Gemeinde Halbe überhaupt mit den Erinnerungen an das Kriegsende um?

    Diese Fragen werden in der Länderzeit vor Ort diskutiert, live vom Waldfriedhof in Halbe.
    Unsere Gesprächsgäste:
    • Ralf Kunze, Bürgermeister von Halbe
    • Bernd Ruschke, Ortschronist
    • Gunter Fritsch, Landesvorsitzender des Volksbundes Brandenburg
    • Thomas Gröbel, Historiker des Volksbundes
    • Alexander Karios, Leiter Polizeidirektion Dahme-Spreewald
    • Eckart Köthe, Gemeindekirchenrat
    • Michael Schnieke, Aktionsbündnis gegen Rechts
    • Arnold Mosshammer, Zeitzeuge und Mitglied im Aktionsbündnis gegen Rechts in Halbe
    • Martin Gorholt, Staatssekretär im brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
    Fragen, Anregungen und Kommentare unserer HörerInnen sind willkommen, wie immer kostenfrei unter der Telefonnummer 00800 44 64 44 64 bzw. per mail an: laenderzeit@deutschlandfunk.de