Die 125 Zentimeter hohe Stele mit dem Titel "Reflexion" wurde von einer Jury unter zehn Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Das Kunstwerk ist als Lesepult gestaltet, wie es auch in einer Synagoge zu finden ist. An der Stirnseite ist unter anderem der erste Artikel des Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" angebracht. Das Denkmal soll der judenfeindlichen Hassbotschaft der mittelalterlichen Plastik eine Botschaft der Toleranz entgegensetzen.
Der Präsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Liebig, sagte bei der Enthüllung, der Antisemitismus sei eine Schuld, die die Christen seit Jahrhunderten mit sich trügen.
In Deutschland gibt es eine Kontroverse um die Frage, ob solche Schmähplastiken als Mahnung bestehen bleiben oder als Zeichen des Judenhasses ganz entfernt werden sollten.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.