Region Belutschistan
Geiselnahme in Zug in Pakistan beendet - dutzende Tote

In Pakistan ist eine Geiselnahme in einem Zug offenbar beendet. Nach Angaben des Militärs sollen mehr als 30 Angreifer getötet worden sein. Auch mindestens 28 Soldaten kamen ums Leben. Die sogenannte "Befreiungsarmee für Belutschistan" reklamierte die Tat für sich.

    Pakistan, Quetta: Passagiere, die von Sicherheitskräften aus einem von einer Separatistengruppe angegriffenen Personenzug gerettet wurden, kommen an einem Bahnhof an.
    Die Geiselnahme nach dem Zugüberfall in Pakistan ist beendet. (Arshad Butt/AP/dpa)
    Das Militär teilte mit, man habe die Kontrolle über die Situation zurückgewonnen und über 300 Geiseln befreit. Bei den getöteten Soldaten habe es sich um als Geiseln genommene Passagiere gehandelt, die nicht im Dienst waren. Außerdem sei ein an der Befreiungsaktion beteiligter Soldat während des Einsatzes getötet worden.
    Die Angreifer erklärten, gezielt Geiseln nach Beginn der Befreiungsaktion getötet zu haben. Dabei habe es sich ausschließlich um Soldaten gehandelt. Die Zivilisten seien freigelassen worden. Die Gruppierung hatte den Zug mit hunderten Menschen an Bord auf einer Strecke im zentralen Norden Pakistans in ihre Gewalt gebracht.

    Verstärkt Angriffe auf Sicherheitskräfte

    Die "Befreiungsarmee für Belutschistan" fordert eine Loslösung der im Südwesten liegenden Provinz von der Zentralregierung in Islamabad. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Bewohner benachbarter Provinzen. Im Jahr 2024 wurden in Pakistan laut Experten mehr als 1.600 Menschen bei Anschlägen getötet.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.