So bekam ein Autor Besuch von der Behörde, nachdem er ein Buch veröffentlicht hat. Darin beschrieb er, wie er durch das Flaschensammeln ein Wohnmobil finanzierte. Neuerdings gibt es eine sozialwissenschaftliche Untersuchung über das Phänomen. Danach werfen sich viele Sammler in Schale, um nicht als Stadtstreicher aufzufallen. Viele dieser Menschen ziehen das Flaschensammeln der Arbeitslosigkeit vor und haben alle Scheu verloren, in der Öffentlichkeit in Mülltonnen zu greifen.
Der Produktdesigner Paul Ketz hat für sie einen Pfandring entwickelt, der in immer mehr Städten zum Einsatz kommt. Das Gerät wird um öffentliche Abfalleimer herum montiert, so dass Flaschen gezielt neben den Eimern abgestellt werden können.
Der Autor des Wochenendjournals, Ulrich Gineiger, hat einen Selbstversuch unternommen: Flaschen sammeln im Anzug in einem sozial eher schwierigen Stadtteil und – eher ärmlich gekleidet – in einem bürgerlichen Stadtteil in Bonn.
(Kamera: Wolfram Grötzner)