Eigentlich ist es ganz simpel: Statt sich sündhaftteure Computerprogramme installieren zu lassen, mietet man die Software einfach an. Cloud Computing heißt das, wörtlich übersetzt "Wolken" Computing. "Wolke" deshalb, weil der Zugriff auf die Programme über das Internet läuft, also über ein ebenso amorphes wie unfassbares Gebilde.
Ein Beispiel: Viele Firmen verwalten Kundendaten mit CRM-Programmen – CRM steht für Customer-Relationship-Management. Bisher ist die Software inklusive aller Daten auf Büroservern gespeichert, zukünftig, sagt Constanze Zarth von der GROUP Business Software AG in Frankfurt am Main, werden Programme und Daten auf externe Rechner ausgelagert.
"Ich kann nachschauen, welche Korrespondenz habe ich mit dem Kunden geführt, welche Angebote habe ich ihm gestellt, welche zusätzlichen Informationen kenne ich, kann ich Kampagne darauf steuern? Ich kann also mit den Applikationen mir die Möglichkeit geben, meinen gesamten Kundenstamm optimal zu verwalten und Potenziale zu ermitteln."
Die Daten liegen in der Cloud, also irgendwo in der Weiten des Internets. Das klingt wenig vertrauenswürdig, doch ganz so schlimm, beruhigt Zarth, sei es nicht. Alle Daten sind in einem "hochverfügbaren" Rechenzentrum gespeichert. Selbstredend werden die Daten räumlich getrennt auf anderen Rechnern gespiegelt. Andreas Richter, GROUP Business Software AG:
"Für den Endkunden ändert sich eigentlich nicht allzu viel, es ändert sich lediglich die Art des Zugriffs, das heißt, die Lösung ist nicht mehr im eigenen Unternehmen, sondern wird über das Internet angefordert, für den Endanwender im Einsatz ändert sich an der Stelle wenig."
Mal abgesehen von den Kosten: Statt der teuren Hard- und Software, der Lizenzgebühren und Personalkosten, zahlt der Kunde beim Customer-Relationship-Management zum Beispiel durchschnittlich 75 Euro pro Monat. Für zusätzliche Programme sind natürlich zusätzliche Gebühren fällig, insgesamt sinkt aber die finanzielle Belastung. Ein weiterer Vorteil: Die Softwarepflege übernimmt der Anbieter. Er garantiert regelmäßige Updates, Sicherungskopien und natürlich den notwendigen Virenschutz.
Der Kunde muss sich nur noch Gedanken darüber machen, welche Software er braucht. Und da kommt die GROUP Business Software AG ins Spiel. Sie betreibt das Internetportal GROUP Live, auf dem unterschiedliche Anbieter cloud-fähige Software vorstellen:
"Letztlich kann jeder Softwareanbieter in unserer Plattform seine Lösung testen und schauen, wie ist die Einsatzfähigkeit, und gegenüber einem Endkunden hat man die Möglichkeit ihm zu sagen, okay, wir bieten dir einen 30-tägigen Test an, schau doch mal, wie lässt sich in der Cloud arbeiten, ist das okay für dich, bietet es das Mehr, was du dir versprochen hast, ist dem so, dann kann nach den 30 Tagen weitergearbeitet werden."
200 Mitarbeiter beschäftigt die GROUP Business Software AG in Frankfurt am Main, Eisenach, Dresden und Karlsruhe, weitere Niederlassungen gibt es in London, New York und Toronto. Vor allem der amerikanische Markt sei interessant, betont Richter, im Sommer werde man dort ein eigenes Cloudportal frei schalten. Die Nachfrage sei hoch, Schätzungen prognostizieren, dass demnächst jede dritte Firma mit Cloud-Anwendungen arbeitet. Was sich auch in den Geschäftszahlen widerspiegelt. Jährlich 30 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet GROUP Business Software, in wenigen Jahren werde die Hälfte auf Cloud-Lösungen entfallen. Vorausgesetzt, das hier und da doch noch vorhandene mangelnde Vertrauen mancher Kunden in die Cloud lässt sich zerstreuen. Geheime Daten in die "Wolke" auszulagern, macht manchem noch Probleme. Außerdem benötigen einige Anwender praktische Unterstützung:
"Sie bekommen eine persönliche Einweisung von Kollegen, wir gehen mit Ihnen gemeinsam die Plattform durch, die Möglichkeiten durch, und dort liegt natürlich auch alles Informationsmaterial, was wir zur Verfügung stellen können, ist dort natürlich auch entsprechend abrufbar."
Effizienz, unkomplizierte Handhabung und Zuverlässigkeit entscheiden darüber, ob Cloud Computing schnell oder langsam den Markt durchdringt. Ohne die Cloud, da sind sich alle einig, geht zukünftig gar nichts mehr. Und zwar, sagt Andreas Richter,– sowohl bei mittelständischen Firmen als auch bei großen Konzernen. Und noch etwas anderes ändert sich: Softwarehäuser müssen den neuen Trend bedienen, sonst zählen sie rasch zu den Verlierern:
"Wenn ich bisher zu einem mittelständischen Kunden gegangen bin, und dieser Kunde hat mir gesagt, ich möchte diese Lösung bei mir nicht installieren, weil ich keinen Platz im Serverraum habe oder weil ich kein Know-how habe, dann konnte ich den nicht bedienen. Das kann ich jetzt aber, indem ich ihm sagen kann, das ist nicht mehr notwendig, du bekommst die Applikation, die Anwendung aus der Steckdose."
Wirklich neu ist die Idee übrigens selbst auf dem IT-Markt nicht. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer lassen wie selbstverständlich die Abschlüsse ihrer Mandanten durch die Programme der DATEV laufen – sie taten dies schon zu einer Zeit, als das Wort Cloud Computing noch gar nicht erfunden war.
Ein Beispiel: Viele Firmen verwalten Kundendaten mit CRM-Programmen – CRM steht für Customer-Relationship-Management. Bisher ist die Software inklusive aller Daten auf Büroservern gespeichert, zukünftig, sagt Constanze Zarth von der GROUP Business Software AG in Frankfurt am Main, werden Programme und Daten auf externe Rechner ausgelagert.
"Ich kann nachschauen, welche Korrespondenz habe ich mit dem Kunden geführt, welche Angebote habe ich ihm gestellt, welche zusätzlichen Informationen kenne ich, kann ich Kampagne darauf steuern? Ich kann also mit den Applikationen mir die Möglichkeit geben, meinen gesamten Kundenstamm optimal zu verwalten und Potenziale zu ermitteln."
Die Daten liegen in der Cloud, also irgendwo in der Weiten des Internets. Das klingt wenig vertrauenswürdig, doch ganz so schlimm, beruhigt Zarth, sei es nicht. Alle Daten sind in einem "hochverfügbaren" Rechenzentrum gespeichert. Selbstredend werden die Daten räumlich getrennt auf anderen Rechnern gespiegelt. Andreas Richter, GROUP Business Software AG:
"Für den Endkunden ändert sich eigentlich nicht allzu viel, es ändert sich lediglich die Art des Zugriffs, das heißt, die Lösung ist nicht mehr im eigenen Unternehmen, sondern wird über das Internet angefordert, für den Endanwender im Einsatz ändert sich an der Stelle wenig."
Mal abgesehen von den Kosten: Statt der teuren Hard- und Software, der Lizenzgebühren und Personalkosten, zahlt der Kunde beim Customer-Relationship-Management zum Beispiel durchschnittlich 75 Euro pro Monat. Für zusätzliche Programme sind natürlich zusätzliche Gebühren fällig, insgesamt sinkt aber die finanzielle Belastung. Ein weiterer Vorteil: Die Softwarepflege übernimmt der Anbieter. Er garantiert regelmäßige Updates, Sicherungskopien und natürlich den notwendigen Virenschutz.
Der Kunde muss sich nur noch Gedanken darüber machen, welche Software er braucht. Und da kommt die GROUP Business Software AG ins Spiel. Sie betreibt das Internetportal GROUP Live, auf dem unterschiedliche Anbieter cloud-fähige Software vorstellen:
"Letztlich kann jeder Softwareanbieter in unserer Plattform seine Lösung testen und schauen, wie ist die Einsatzfähigkeit, und gegenüber einem Endkunden hat man die Möglichkeit ihm zu sagen, okay, wir bieten dir einen 30-tägigen Test an, schau doch mal, wie lässt sich in der Cloud arbeiten, ist das okay für dich, bietet es das Mehr, was du dir versprochen hast, ist dem so, dann kann nach den 30 Tagen weitergearbeitet werden."
200 Mitarbeiter beschäftigt die GROUP Business Software AG in Frankfurt am Main, Eisenach, Dresden und Karlsruhe, weitere Niederlassungen gibt es in London, New York und Toronto. Vor allem der amerikanische Markt sei interessant, betont Richter, im Sommer werde man dort ein eigenes Cloudportal frei schalten. Die Nachfrage sei hoch, Schätzungen prognostizieren, dass demnächst jede dritte Firma mit Cloud-Anwendungen arbeitet. Was sich auch in den Geschäftszahlen widerspiegelt. Jährlich 30 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet GROUP Business Software, in wenigen Jahren werde die Hälfte auf Cloud-Lösungen entfallen. Vorausgesetzt, das hier und da doch noch vorhandene mangelnde Vertrauen mancher Kunden in die Cloud lässt sich zerstreuen. Geheime Daten in die "Wolke" auszulagern, macht manchem noch Probleme. Außerdem benötigen einige Anwender praktische Unterstützung:
"Sie bekommen eine persönliche Einweisung von Kollegen, wir gehen mit Ihnen gemeinsam die Plattform durch, die Möglichkeiten durch, und dort liegt natürlich auch alles Informationsmaterial, was wir zur Verfügung stellen können, ist dort natürlich auch entsprechend abrufbar."
Effizienz, unkomplizierte Handhabung und Zuverlässigkeit entscheiden darüber, ob Cloud Computing schnell oder langsam den Markt durchdringt. Ohne die Cloud, da sind sich alle einig, geht zukünftig gar nichts mehr. Und zwar, sagt Andreas Richter,– sowohl bei mittelständischen Firmen als auch bei großen Konzernen. Und noch etwas anderes ändert sich: Softwarehäuser müssen den neuen Trend bedienen, sonst zählen sie rasch zu den Verlierern:
"Wenn ich bisher zu einem mittelständischen Kunden gegangen bin, und dieser Kunde hat mir gesagt, ich möchte diese Lösung bei mir nicht installieren, weil ich keinen Platz im Serverraum habe oder weil ich kein Know-how habe, dann konnte ich den nicht bedienen. Das kann ich jetzt aber, indem ich ihm sagen kann, das ist nicht mehr notwendig, du bekommst die Applikation, die Anwendung aus der Steckdose."
Wirklich neu ist die Idee übrigens selbst auf dem IT-Markt nicht. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer lassen wie selbstverständlich die Abschlüsse ihrer Mandanten durch die Programme der DATEV laufen – sie taten dies schon zu einer Zeit, als das Wort Cloud Computing noch gar nicht erfunden war.