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Gendergerechte Sprache
Wickert: Bitte kein Rechtschreibrat, der uns etwas vorgibt!

Machtverhältnisse müssten geändert werden, wenn sie als ungerecht empfunden würden, sagte der Journalist Ulrich Wickert im Dlf. Dies müsse aber nicht zwangsläufig in der Sprache geschehen. Es drohe ansonsten die Gefahr "einer Entwicklung hin zu einem fürchterlichen Individualismus".

Ulrich Wickert im Gespräch mit Jürgen Zurheide |
    Der Journalist Ulrich Wickert
    Der Journalist Ulrich Wickert (Deutschlandradio - Andreas Buron)
    Wickert sieht kein Problem in der häufig männlich gewählten Form von Wörtern: "Lasst doch auch in der Sprache die Ungerechtigkeit bestehen, damit wir wissen, dass sie da ist, damit wir sie bewusster bekämpfen können!". Wenn man Hilfsmittel wie den Genderstern benutze, verschütte man auch ein bisschen die Wirklichkeit.
    Wickert beobachtet nach eigenen Worten "eine Entwicklung hin zu einem fürchterlichen Individualismus. – Warum können wir nicht sagen, ein Professor ist ein Professor – das ist eine Person, die an einer Universität lehrt."