Streit um Mindestlohn
Generalstreik legt Nigeria lahm

Das bevölkerungsreichste Land Afrikas, Nigeria, ist heute durch einen Streik weitgehend lahmgelegt worden. Die Mitglieder der Gewerkschaften haben unter anderem Stromnetze, Flughäfen und Häfen außer Betrieb gesetzt. Auch Banken, Schulen und Regierungsbüros blieben zu. Es geht dabei um einen höheren Mindestlohn.

03.06.2024
    Der Präsident des Nigerianischen Arbeiterkongresses, Joe Ajaero spricht bei einer Protestkundgebung.
    Der Präsident des Nigerianischen Arbeiterkongresses, Joe Ajaero spricht bei einer Protestkundgebung. (Sunday Alamba/AP)
    Die Gewerkschaften fordern eine Steigerung von derzeit umgerechnet knapp 19 Euro auf 310 Euro pro Monat. Die Regierung hat eine Verdopplung auf rund 37 Euro angeboten.
    Nigeria steckt in seiner schlimmsten Wirtschaftskrise seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Menschen machen die Reformen von Präsident Bola Tinubu für eine rasant steigende Inflation verantwortlich. Die hat in dem ölreichen Land dazu geführt, dass alles viel teurer geworden ist. Kurz nach seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr hatte Tinubu Treibstoffsubventionen abgeschafft und die Landeswährung abgewertet, um ausländische Investoren anzulocken.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.