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Sir George Benjamin beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin
Von Klangflächen und Vogelstimmen

Dirigent Sir George Benjamin, ehemals „Composer in Residence“ beim Deutschen Symphonie-Orchester, ist regelmäßiger Gast in Berlin. Er dirigierte ein Programm mit Werken von Ligeti, Dukas und Messiaen, in dem es spukt, zwitschert und funkelt.

Am Mikrofon: Marie König | 05.06.2022
Der Dirigent Sir George Benjamin feuert mit wilder Geste ein Orchester an.
Sir George Benjamin studierte bei Olivier Messiaen am Paris Conservatoire und nimmt gern seine Werke in Programme auf. (Chris Christodoulou )
Im Mai lud das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin erneut den britischen Dirigenten Sir George Benajmin für ein abwechslungreiches Konzert ein.
1967 entwarf György Ligeti eine riesige Klangfläche, die gleichzeitig statisch ist und sich bewegt. Minutiös wie ein Uhrwerk und dennoch organisch klingt George Benjamins Klavierkonzert „Duet“. Vogelstimmen hören wir in „Oiseaux exotiques“, geschrieben hat dieses Stück George Benjamins Kompositionslehrer Olivier Messiaen, der nicht nur den Gesang der exotischen Tiere liebte, sondern auch ihr prächtiges Gefieder.

Ein Schuss Romantik

Die märchenhafte Vertonung des „Zauberlehrlings“ von Paul Dukas und die „Sinfonietta“ des Tschechen Leoš Janácek vervollständigen das Programm und lenken das Publikum in Richtung Romantik.
György Ligeti
„Lontano“ für großes Orchester

Paul Dukas
„L’apprenti sorcier“. Sinfonisches Scherzo für Orchester

Olivier Messiaen
„Oiseaux exotiques“ für Klavier und kleines Orchester

George Benjamin
Duet für Klavier und Orchester

Leoš Janácek
Sinfonietta für Orchester, op. 60

Cédric Tiberghien, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Sir George Benjamin
Aufnahme vom 22.5.2022 aus der Philharmonie Berlin