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Georgiens Musiklandschaft
Klassikschmiede am Kaukasus

Georgier, so hört man, kommen schon singend auf die Welt. Musik als natürliche Mitgift prägt die Identität des Landes. Aber da sei auch diese Unruhe in der Geschichte des Landes, die Kunstschaffenden gut tue, sagt Geigerin Lisa Batiashvili im Dlf.

Von Johannes Jansen |
    Die in Detschland lebende georgische Violinistin Lisa Batiashvili während eines Auftritts im Konzerthaus in Berlin mit dem Philadelphia Orchestra
    Kam als Zwölfjährige nach Deutschland: die georgische Geigerin Lisa Batiashvili. (dpa / picture alliance / Soeren Stache)
    Georgien ist ein kleines Land mit nicht einmal vier Millionen Einwohnern. Aber im Konzert der Nationen ist es prominent vertreten, und immer neue Talente drängen nach. Längst oben angekommen ist die Geigerin Lisa Batiashvili. Sie war zwölf, als sie Anfang der 90er-Jahre nach Deutschland kam. In ihrer Heimat herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Auch das Georgische Kammerorchester fand damals im Westen ein neues Zuhause und residiert seither in Ingolstadt. Inzwischen führen viele Wege auch wieder nach Georgien zurück, trotz anhaltender Krisen in der Kaukasusregion. Das Land wird sich der Anziehungskraft seiner einzigartigen Musikkultur zunehmend bewusst. Davon kündet die Gründung des Tsinandali Festivals, auf dem sich internationale Musikstars Seite an Seite mit dem Pan Caucasian Youth Orchestra präsentieren.
    Landschaftspark und saniertes Anwesen aus dem 19. Jahrhundert.
    Bühne für internationale Musikstars und zugleich ein Ort der Annäherung an die georgische Geschichte: das ehemalige Weingut Tsinandali. (Deutschlandradio/Johannes Janssen)