Japan
Gericht ordnet Auflösung der Mun-Sekte an

Ein japanisches Gericht hat die Auflösung der sogenannten Vereinigungskirche angeordnet, die nach dem tödlichen Attentat auf den früheren Regierungschef Abe in den Fokus geraten war.

    Der frühere japanische Premierminister Shinzo Abe hält ein Mikrofon mit beiden Händen fest und spricht.
    Der frühere japanische Premierminister Shinzo Abe wurde Opfer eines Attentats. Anschließend gab es Ermittlungen gegen die Mun-Sekte. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kazuhiko Hirano)
    Wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, verliert die auch als Mun-Sekte bekannte Organisation ihren Status als religiöse Gemeinschaft sowie Steuerprivilegien und muss ihr Vermögen veräußern. Sie darf aber weiter in Japan tätig sein. 
    Abe war im Juli 2022 ermordet worden. Ihm wurden Verbindungen zur Mun-Sekte nachgesagt. Der Attentäter gab dies als Motiv an. Seine Mutter habe die Familie mit hohen Spenden an die Sekte finanziell ruiniert. 
    Auch das Gericht in Tokio kam zu dem Schluss, dass die Gruppe ihre Anhänger über einen langen Zeitraum zu hohen Spenden verleitete und sie zu finanziellen und psychologischen Opfern zwang.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.