Bereits kurz nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen mit 150 Toten hatte die Lufthansa mitgeteilt, dass der Co-Pilot seine Ausbildung für mehrere Monate unterbrochen hatte. Zum Ende der Pause sei ihm aber erneut die erforderliche ärztliche Flugtauglichkeit bestätigt worden.
Nun hat die Lufthansa weitere Dokumente zu der Unterbrechung der Ausbildung vorgelegt. In der E-Mail-Korrespondenz mit der Verkehrsfliegerschule aus dem Jahr 2009 geht hervor, dass der Co-Pilot den Konzern über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert hat - und zwar im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seiner Ausbildung. Das teilte die Lufthansa in einer Stellungnahme mit.
Erneute psychische Erkrankung vermutet
Ermittler vermuten, dass der 27-Jährige in der jüngsten Vergangenheit eine erneute psychische Erkrankung verheimlichte. Bei Durchsuchungen waren unter anderem zerrissene Krankschreibungen gefunden, die unter anderem für den Unglückstag galten.
Der Co-Pilot des Germanwingsfluges von Barcelona nach Düsseldorf wird verdächtigt, die Maschine vergangenen Dienstag absichtlich zum Absturz gebracht zu haben. Er und die 149 anderen Insassen des Flugzeug kamen bei dem Unglück ums Leben.
Bergung der Leichen beendet
Am Absturzort der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen haben die Ermittler die Bergung der Leichen beendet. Es gebe keine Leichen mehr am Absturzort, teilte die Gendarmerie am Dienstagabend in Seyne-les-Alpes mit. Am Mittwoch würden Einsatzkräfte zu dem Ort aufsteigen, um die persönlichen Gegenstände einzusammeln.
(pr/ach)