
Keines der Länder, die im Untertitel erwähnt werden - "Europa zwischen Russland, China und Amerika" komme im Buch besonders gut weg, erläutert unser Rezensent Gregor Peter Schmitz. Gernot Erler zeichne nach, wie es zur Entfremdung zwischen Russland und dem Westen gekommen sei. Dabei werde dessen Expertise als "Russlandversteher" im besten Sinne deutlich.
"Russlandversteher" im besten Sinne
Ähnlich analytisch nähere er sich China, das sich allein auf Machtgewinn fokussiere. Daher bildeten beide Mächte keine Alternative zum ausfallenden Partner USA. Und auch in Bezug auf Amerika arbeite Gernot Erler heraus, dass die Vereinigten Staaten Europa schon lange nicht mehr als zentralen Partner in der Außenpolitik ansehen.
Stärkere Rolle Europas in der Weltgemeinschaft
Von Europa verlange Erler eine stärkere Rolle in der Weltgemeinschaft zu übernehmen, auch wenn er angesichts der aktuellen Uneinigkeit eher pessimistisch sei, ob das gelingen könne.
Gernot Erler: "Weltordnung ohne den Westen? Europa zwischen Russland, China und Amerika. Ein politischer Essay",
Herder Verlag. 208 Seiten, 20 Euro.
Herder Verlag. 208 Seiten, 20 Euro.