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Arbeitszeit
Gesamtmetall-Präsident kritisiert Einstellung der jungen Generation und Vier-Tage-Woche

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes, Wolf, hat die Einstellung jüngerer Menschen zur Arbeit kritisiert.

    Stefan Wolf ist Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG und Präsident Gesamtmetall
    Gesamtmetall-Präsident Wolf: Vier-Tage-Woche ist ein "Riesenfehler". (picture alliance / dpa / Marijan Murat)
    Man mache manchmal die Erfahrung, dass die Generation der 20- bis Mitte-30-Jährigen keine realistische Vorstellung vom Arbeiten habe, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Unter Vollzeitarbeit verstünden manche einen Zeitraum von 8 bis maximal 14 Uhr. Kritisch äußerte sich Wolf auch zur Einführung einer Vier-Tage-Woche und zur Rente ab 63. Beides seien "Riesenfehler", die sich Deutschland nicht leisten könne. Eine Vier-Tage-Woche etwa mache nur Sinn, wenn an diesen vier Tagen deutlich länger gearbeitet werde. Dazu müsse aber erst das Arbeitszeitgesetz geändert werden, das Wolf als "antiquiert" bezeichnete.
    Kein Verständnis zeigte der Gesamtmetall-Chef auch für die Pläne von Arbeitsminister Heil für eine elektronische Arbeitszeiterfassung. Vielmehr sei Vertrauensarbeitszeit bei Arbeitnehmern beliebt. Diese würden sich Freiheiten und "kein Korsett" wünschen.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.