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Konjunktur
Gesamtmetall-Präsident Wolf: "Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig"

Die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie beklagen die wirtschaftliche Lage in Deutschland. Gesamtmetall-Präsident Wolf sagte im Deutschlandfunk, man sei in einer ganz schwierigen Lage und werde im zweiten Halbjahr in eine Rezession rutschen.

    Stefan Wolf, Präsident des Dachverbandes der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie
    Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf hält den von Robert Habeck vorgeschlagenen Industrie-Strompreis für falsch (picture alliance / dpa / Marijan Murat)
    Deutschland sei nicht mehr wettbewerbsfähig, sagte Wolf. Dies liege vor allem an den schlechten Rahmenbedingungen. Kein Land habe höhere Energiepreise. Dazu kämen die Bürokratie, hohe Steuern und die schleppende Digitalisierung. Wolf betonte, eine Subvention des Industriestrompreises, wie von Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgeschlagen, halte er für falsch. Solche Maßnahmen könnten nur kurzfristig Probleme beheben, nicht aber den Wirtschaftsstandort langfristig stärken. Das ganze Interview mit dem Gesamtmetall-Präsidentenkönnen Sie hier nachlesen.
    Die Co-Fraktionschefin der Grünen, Dröge, hatte gestern argumentiert, in Zukunft würden die Erneuerbaren Energien dafür sorgen, dass Kosten für Strom effektiv zurückgingen. Um bis dahin für wettbewerbsfähige Strompreise zu sorgen, sei die von Habeck vorgeschlagene Deckelung für energieintensive Unternehmen in den 2020er Jahren der richtige Weg.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.