Berlin
Gescheiterter Anschlag vor 30 Jahren: Bewährungsstrafen für zwei Männer

30 Jahre nach einem gescheiterten Sprengstoffanschlag in Berlin sind zwei Männer zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

    Die beiden Männer stehen nach der Urteilsverkündung vor dem Berliner Kammergericht.
    Die beiden Angeklagten wurden 30 Jahre nach einem gescheiterter Anschlag vom Berliner Kammergericht zu Bewährungsstrafen verurteilt. (Sebastian Christoph Gollnow/dpa)
    Die beiden waren zuvor jahrzehntelang in Südamerika untergetaucht. Die eher geringe Strafe sei trotz des geplanten schweren Anschlags angemessen, weil es letztlich bei einem Versuch geblieben und seit her Tat viel Zeit vergangen sei. Zudem seien die Täter zurückgekehrt und hätten Geständnisse abgelegt, begründete das Berliner Kammergericht sein Urteil. 
    Die Verurteilten und ein inzwischen gestorbener Komplize hatten im April 1995 als linksextremistische Gruppe unter dem Namen "Das K.O.M.I.T.E.E." einen Sprengstoffanschlag auf das im Bau befindliche Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau geplant.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.