Schweigegeld-Prozess
Geschworene sprechen früheren US-Präsidenten Trump schuldig

Im Schweigegeld-Prozess hat die Jury den früheren US-Präsidenten Trump in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Das Gremium aus zwölf Geschworenen fällte in New York das Urteil nach zweitägigen Beratungen. Das Strafmaß wird vom Richter am 11. Juli verkündet.

    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wartet auf den Beginn der Schlussplädoyers im Strafgericht Manhattan
    Geschworene haben Urteil gegen Trump gefällt. (dpa/ AP / Julia Nikhinson)
    Damit ist Trump der erste ehemalige Präsident, der wegen eines Verbrechens verurteilt wurde. Sein Anwalt sagte im Fernsehsender CNN, man werde so schnell wie möglich Berufung einlegen.
    Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Johnson, bezeichnete die Verurteilung des Ex-Präsidenten als "absurd" und "gefährlich". Auf der Plattform X sprach er von einem "beschämenden Tag in der amerikanischen Geschichte". Auch zahlreiche andere prominente Republikaner äußerten sich empört. Von Seiten des Weißen Hauses hieß es, man respektiere die Rechtsstaatlichkeit.
    Anlass für den Strafprozess ist eine Anklage gegen Trump, der Geschäftsdokumente gefälscht haben soll, um eine Schweigegeldzahlung an eine frühere Pornodarstellerin zu vertuschen. Die Staatsanwaltschaft hatte einen Schuldspruch gefordert, weil Trump sich an einer Verschwörung und Vertuschung beteiligt habe. Diese hätten zu seinem Wahlsieg 2016 beigetragen. Die Verteidigung plädierte hingegen auf Freispruch, Trump habe kein Verbrechen begangen.
    Diese Nachricht wurde am 31.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.