
Der US-Sondergesandte für den Sudan, Perriello, forderte die Konfliktparteien des ostafrikanischen Landes auf, eine Feuerpause zu vereinbaren. Es sei höchste Zeit, die Waffen zum Schweigen zu bringen, schrieb Perriello auf X. Außerdem erhöhte er den Druck auf die Armee (SAF), ebenfalls an dem Treffen teilzunehmen: "Unsere US-Delegation, viele internationale Partner technische Experten, die sudanesische Zivilgesellschaft warten weiter auf die SAF. Die Welt schaut zu." Der genaue Ort des Treffens wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten.
An der Konferenz nehmen Vertreter der Miliz und Delegationen aus Ägypten, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Vertreter der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen teil.
Hilfskonvois werden oft tagelang an Checkpoints aufgehalten
In Abwesenheit der Armee soll es bei den aktuellen Verhandlungen nach Angaben von Perriello zunächst um technische Fragen gehen, wie mehr humanitäre Hilfe ins Land gebracht werden kann. Nach UNO-Angaben wird der Zugang systematisch behindert, unter anderem durch hohe bürokratische Hürden. UNO-Konvois mit Lebensmitteln stecken oft tagelang an Checkpoints fest. Mit der einsetzenden Regenzeit werden Straßen zunehmend unpassierbar.
Unter anderem die Welthungerhilfe spricht mit Blick auf die Lage im Sudan von der größten humanitären Krise der Welt. Seit rund 16 Monaten liefern sich in dem afrikanischen Land die Armee und die RSF-Miliz einen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden bei den Kämpfen getötet, mehr als zehn Millionen Menschen vertrieben.
Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.