Der bestehende Flickenteppich bei den Nichtraucherschutzgesetzen in den Bundesländern ist auf jeden Fall ein Kritikpunkt, der im Vorfeld des Weltnichtrauchertages mehr und mehr - oder besser ausgedrückt - auch wieder geäußert wird.
Generell wurde der kommende Weltnichtrauchertag heute Vormittag in Berlin recht intensiv genutzt, um auf die gesundheitlichen Gefahren und auch auf die gesellschaftlichen Folgen aufmerksam zu machen. Zum einen kann inzwischen auf Erfolge verwiesen werden: So machte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), darauf aufmerksam, dass sich beispielsweise der Raucheranteil unter den Jugendlichen innerhalb der vergangenen zwölf Jahre mehr als halbiert hat. 2001 lag dieser bei 27,5 Prozent, heute sind es nur noch knapp zwölf Prozent.
Das ist sicherlich ein Erfolg der Präventionsarbeit, allerdings gibt sich die Deutsche Krebshilfe damit nicht zufrieden. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Organisation, verweist auf weiterhin bestehende Probleme:
"Rauchen ist natürlich nicht nur für den Lungenkrebs verantwortlich, sondern auch für zahlreiche andere Tumorerkrankungen. Wir sind bei unseren gesamten Aktivitäten zum Nichtraucherschutz noch nicht da angelangt, wo wir mal sein wollen. So nimmt die Tabakwerbung ganz besonders Einfluss auf die Zielgruppe der jungen Menschen. Das ist für uns Anlass, ein umfassendes Werbeverbot zu fordern."
Unterstützt wird diese politische Forderung nach einem umfassenden Tabakwerbeverbot auch von einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung. Es gelte – wissenschaftlich belegt – weiterhin die Gleichung: Je mehr Tabakwerbung Jugendliche schauen, desto häufiger rauchen sie und werden letztendlich auch abhängig. Die Forscher haben Fallstudien mit insgesamt rund 1300 Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Neben der Forderung nach einem umfassenden Tabakwerbeverbot - also beispielsweise auch der Kinowerbung in Deutschland - plädiert die Deutsche Krebshilfe auch dafür, eine in den Bundesländern einheitliche Raucherschutzgesetzgebung zu installieren. Je nach Bundesland gebe zu viele Ausnahmeregelungen, sagt Krebshilfe-Geschäftsführer Nettekoven:
"In jeder Gaststätte Rauchverbot! Rauchfreie öffentliche Plätze und auch keine Ausnahmeregelungen mehr. Das ist ja die besondere Problematik in den Ländern. Es gibt immer wieder Ausnahmen - etwa für Brauchtumsveranstaltungen etc. Das muss einheitlich geregelt werden, dann kommen wir auch weiter."
Regelmäßig raucht noch knapp jeder Dritte in Deutschland. Und aufgeschreckt hat auch eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes, wonach immer mehr Frauen an den Folgen des Rauchens sterben würden. Martina Pötschke-Langer arbeitet am Deutschen Krebsforschungszentrum. Für sie sind dies ganz alarmierende Zahlen:
"Gerade jetzt erleben wir bei den Frauen einen dramatischen Anstieg der Lungenkrebsrate. Das sind jene Frauen, die vor 30 oder gar 40 Jahren mit dem Rauchen begonnen haben. Das sind die alarmierenden Daten, die jetzt zum Weltnichtrauchertag vorgestellt wurden."
Man wisse inzwischen fundiert, so die Expertin des Krebsforschungszentrums, dass ein Raucher im Durchschnitt und Vergleich zu einem Nichtraucher gut zehn Jahre seines Lebens verliere. Und vor allem die gesundheitlichen Folgen seien längst auch ein bedrückender volkswirtschaftlicher Faktor, so Martina Pötschke-Langer:
"Wir haben nicht nur die direkten und indirekten Krankheitskosten und auch die Kosten durch Frühinvalidität oder durch Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Das sind rund 20 Milliarden Euro. Es sind auch noch andere Faktoren, wir nennen sie soziale Kosten, die dazu kommen. Wir rechnen rundum mit rund 40 Milliarden Euro an Kosten, die das Rauchen der deutschen Volkswirtschaft kostet."
Somit ist das Credo an diesem Weltnichtrauchertag also eindeutig formuliert: Hände weg von den Glimmstängeln - trotz Erfolgen bei der Präventionsarbeit vor allem bei Jugendlichen sei das Problem immer noch zu ernst, um sich zurückzulehnen.
Generell wurde der kommende Weltnichtrauchertag heute Vormittag in Berlin recht intensiv genutzt, um auf die gesundheitlichen Gefahren und auch auf die gesellschaftlichen Folgen aufmerksam zu machen. Zum einen kann inzwischen auf Erfolge verwiesen werden: So machte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), darauf aufmerksam, dass sich beispielsweise der Raucheranteil unter den Jugendlichen innerhalb der vergangenen zwölf Jahre mehr als halbiert hat. 2001 lag dieser bei 27,5 Prozent, heute sind es nur noch knapp zwölf Prozent.
Das ist sicherlich ein Erfolg der Präventionsarbeit, allerdings gibt sich die Deutsche Krebshilfe damit nicht zufrieden. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Organisation, verweist auf weiterhin bestehende Probleme:
"Rauchen ist natürlich nicht nur für den Lungenkrebs verantwortlich, sondern auch für zahlreiche andere Tumorerkrankungen. Wir sind bei unseren gesamten Aktivitäten zum Nichtraucherschutz noch nicht da angelangt, wo wir mal sein wollen. So nimmt die Tabakwerbung ganz besonders Einfluss auf die Zielgruppe der jungen Menschen. Das ist für uns Anlass, ein umfassendes Werbeverbot zu fordern."
Unterstützt wird diese politische Forderung nach einem umfassenden Tabakwerbeverbot auch von einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung. Es gelte – wissenschaftlich belegt – weiterhin die Gleichung: Je mehr Tabakwerbung Jugendliche schauen, desto häufiger rauchen sie und werden letztendlich auch abhängig. Die Forscher haben Fallstudien mit insgesamt rund 1300 Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Neben der Forderung nach einem umfassenden Tabakwerbeverbot - also beispielsweise auch der Kinowerbung in Deutschland - plädiert die Deutsche Krebshilfe auch dafür, eine in den Bundesländern einheitliche Raucherschutzgesetzgebung zu installieren. Je nach Bundesland gebe zu viele Ausnahmeregelungen, sagt Krebshilfe-Geschäftsführer Nettekoven:
"In jeder Gaststätte Rauchverbot! Rauchfreie öffentliche Plätze und auch keine Ausnahmeregelungen mehr. Das ist ja die besondere Problematik in den Ländern. Es gibt immer wieder Ausnahmen - etwa für Brauchtumsveranstaltungen etc. Das muss einheitlich geregelt werden, dann kommen wir auch weiter."
Regelmäßig raucht noch knapp jeder Dritte in Deutschland. Und aufgeschreckt hat auch eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes, wonach immer mehr Frauen an den Folgen des Rauchens sterben würden. Martina Pötschke-Langer arbeitet am Deutschen Krebsforschungszentrum. Für sie sind dies ganz alarmierende Zahlen:
"Gerade jetzt erleben wir bei den Frauen einen dramatischen Anstieg der Lungenkrebsrate. Das sind jene Frauen, die vor 30 oder gar 40 Jahren mit dem Rauchen begonnen haben. Das sind die alarmierenden Daten, die jetzt zum Weltnichtrauchertag vorgestellt wurden."
Man wisse inzwischen fundiert, so die Expertin des Krebsforschungszentrums, dass ein Raucher im Durchschnitt und Vergleich zu einem Nichtraucher gut zehn Jahre seines Lebens verliere. Und vor allem die gesundheitlichen Folgen seien längst auch ein bedrückender volkswirtschaftlicher Faktor, so Martina Pötschke-Langer:
"Wir haben nicht nur die direkten und indirekten Krankheitskosten und auch die Kosten durch Frühinvalidität oder durch Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Das sind rund 20 Milliarden Euro. Es sind auch noch andere Faktoren, wir nennen sie soziale Kosten, die dazu kommen. Wir rechnen rundum mit rund 40 Milliarden Euro an Kosten, die das Rauchen der deutschen Volkswirtschaft kostet."
Somit ist das Credo an diesem Weltnichtrauchertag also eindeutig formuliert: Hände weg von den Glimmstängeln - trotz Erfolgen bei der Präventionsarbeit vor allem bei Jugendlichen sei das Problem immer noch zu ernst, um sich zurückzulehnen.