Interview der Woche
Gesundheitsminister Lauterbach geht von weiterer Umsetzung der Krankenhausreform aus

Bundesgesundheitsminister Lauterbach geht davon aus, dass die Krankenhausreform auch unter einer schwarz-roten Bundesregierung Bestand haben wird. Die Reduzierung von Kliniken sei im Großen und Ganzen Konsens, sagte Lauterbach im Interview der Woche des Deutschlandfunks.

    Das Bild zeigt Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen Flur entlanggeht.
    Karl Lauterbach ist seit Dezember 2021 Bundesminister für Gesundheit. (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Da sich die Vertreter der Union in den Koalitionsverhandlungen äußerst fair verhalten hätten, rechne er damit, dass es nur wenige Abstriche bei der Reform geben werde. Nun gehe es darum, zu überprüfen, ob in der Fläche überall genügend Fachärzte vorhanden seien, erklärte der SPD-Politiker.
    Beim Thema Stationäre Pflege erwartet Lauterbach, dass der Anstieg des finanziellen Eigenanteils begrenzt werden kann. Ziel müsse es sein, den Menschen die Sorge vor einer Verarmung durch Pflegebedürftigkeit zu nehmen.

    Stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser

    Die Krankenhausreformwar vergangenes Jahr beschlossen worden. Sie sieht unter anderem eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser und eine teilweise Abkehr von der Finanzierung über Fallpauschalen vor. Mit der Reform sollen die Behandlungsqualität in den Kliniken verbessert und ein unkontrolliertes Krankenhaussterben wegen finanzieller Probleme verhindert werden. Patienten sollen künftig wissen, welches Krankenhaus welche Leistungen mit welcher Qualität anbietet.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.