"Die Menschen nehmen dieses Problem nicht ernst. Obwohl es eine sehr ernste Sache ist. Ich bin enttäuscht. Von den Politikern, von religiösen Obrigkeiten und von den Menschen, die so etwas machen. Alles muss geheim bleiben. 'Pssst – schön unauffällig.' Die Menschen nehmen dieses Problem einfach nicht so ernst wie es ist."
Das Problem, von dem die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie spricht, heißt: Genital-Verstümmelung. Als fünfjähriges, kerngesundes Mädchen wurde sie selbst beschnitten, im Gestrüpp des somalischen Busches. Ohne Betäubung, mit einer schmutzigen Klinge. Waris Diries Schicksal ähnelt dem von mehr als 100 Millionen Frauen weltweit. Die Gewalt, die sie erfahren mussten, ist in der Tradition vieler afrikanischer Staaten verankert.
Aber Gewalt gegen Frauen, physischer und psychischer Art, hat auf allen Kontinenten einen festen Platz. Auch in Europa. Jede vierte europäische Frau erlebt im Erwachsenenalter körperliche Gewalt, jede zehnte leidet unter sexueller Gewalt. Um diesen Frauen zu helfen, gibt Brüssel Geld: rund 19 Millionen Euro pro Jahr. Denn – so begründet es die EU-Justizkommissarin Viviane Reding:
"Gewalt gegen Frauen ist die häufigste Form von Gewalt und verstößt gegen die Menschenrechte. Die Europäische Union basiert auf rechtlichen Grundsätzen und dem Grundsatz der Gleichberechtigung. Schon allein deshalb können wir nicht tolerieren, dass Frauen zu Hause geschlagen werden, dass Menschenhändler Frauen sexuell ausbeuten, dass sie am Arbeitsplatz bedroht werden – das ist nicht akzeptabel. Und deshalb müssen wir etwas dagegen tun."
Dieser Meinung sind alle europäischen Ministerinnen und Staatssekretärinnen. Und haben deshalb bei ihren dritten Gipfel eine Erklärung verabschiedet, die genau das unterstreichen soll: Europa engagiert sich für Frauen, die Gewalt erleiden müssen.
Die Ministerinnen und Staatssekretärinnen der 27 EU-Mitgliedsstaaten legen der Europäischen Kommission ihre Erklärung vor. Aber - sagt die spanische Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aido Almagro, es geht nicht um ein Papier, es geht um alle Frauen:
"Wenn eine Frau, ganz einfach deshalb, weil sie eine Frau ist, zu einem Opfer männlicher Gewalt degradiert wird – dann verliert unsere Gesellschaft ein Stück Freiheit. Und auf eine Art machen alle anderen Frauen sich auch zu Opfern."
Der heutige Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen soll aufmerksam machen auf die Frauen, die allein ihres Geschlechts wegen vergewaltigt, bedroht oder verkauft werden. Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen kein Randproblem. Untersuchungen des Bundesfamilienministeriums haben ergeben, dass rund 37 Prozent aller erwachsenen Frauen in Deutschland mindestens einmal im Leben zu Opfern von körperlicher Gewalt oder Übergriffen werden. Jede vierte Frau in Deutschland wird zu Hause geschlagen oder psychisch beschädigt.
Das Problem, von dem die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie spricht, heißt: Genital-Verstümmelung. Als fünfjähriges, kerngesundes Mädchen wurde sie selbst beschnitten, im Gestrüpp des somalischen Busches. Ohne Betäubung, mit einer schmutzigen Klinge. Waris Diries Schicksal ähnelt dem von mehr als 100 Millionen Frauen weltweit. Die Gewalt, die sie erfahren mussten, ist in der Tradition vieler afrikanischer Staaten verankert.
Aber Gewalt gegen Frauen, physischer und psychischer Art, hat auf allen Kontinenten einen festen Platz. Auch in Europa. Jede vierte europäische Frau erlebt im Erwachsenenalter körperliche Gewalt, jede zehnte leidet unter sexueller Gewalt. Um diesen Frauen zu helfen, gibt Brüssel Geld: rund 19 Millionen Euro pro Jahr. Denn – so begründet es die EU-Justizkommissarin Viviane Reding:
"Gewalt gegen Frauen ist die häufigste Form von Gewalt und verstößt gegen die Menschenrechte. Die Europäische Union basiert auf rechtlichen Grundsätzen und dem Grundsatz der Gleichberechtigung. Schon allein deshalb können wir nicht tolerieren, dass Frauen zu Hause geschlagen werden, dass Menschenhändler Frauen sexuell ausbeuten, dass sie am Arbeitsplatz bedroht werden – das ist nicht akzeptabel. Und deshalb müssen wir etwas dagegen tun."
Dieser Meinung sind alle europäischen Ministerinnen und Staatssekretärinnen. Und haben deshalb bei ihren dritten Gipfel eine Erklärung verabschiedet, die genau das unterstreichen soll: Europa engagiert sich für Frauen, die Gewalt erleiden müssen.
Die Ministerinnen und Staatssekretärinnen der 27 EU-Mitgliedsstaaten legen der Europäischen Kommission ihre Erklärung vor. Aber - sagt die spanische Ministerin für Gleichstellung, Bibiana Aido Almagro, es geht nicht um ein Papier, es geht um alle Frauen:
"Wenn eine Frau, ganz einfach deshalb, weil sie eine Frau ist, zu einem Opfer männlicher Gewalt degradiert wird – dann verliert unsere Gesellschaft ein Stück Freiheit. Und auf eine Art machen alle anderen Frauen sich auch zu Opfern."
Der heutige Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen soll aufmerksam machen auf die Frauen, die allein ihres Geschlechts wegen vergewaltigt, bedroht oder verkauft werden. Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen kein Randproblem. Untersuchungen des Bundesfamilienministeriums haben ergeben, dass rund 37 Prozent aller erwachsenen Frauen in Deutschland mindestens einmal im Leben zu Opfern von körperlicher Gewalt oder Übergriffen werden. Jede vierte Frau in Deutschland wird zu Hause geschlagen oder psychisch beschädigt.