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Gewalt gegen Schwarze
US-Polizisten erschießen Rollstuhlfahrer

In Wilmington im US-Bundesstaat Delaware erschossen Polizisten einen schwarzen Rollstuhlfahrer, weil dieser angeblich bewaffnet war. Ein Video von dem Vorfall vom Mittwoch wurde im Internet veröffentlicht. Darin ist der 28-jährige Jeremy McDole in einem Rollstuhl hinter einem am Straßenrand parkenden Auto zu sehen. Ob er eine Waffe trägt, ist nicht zu erkennen.

    Protestzug in Ferguson mit Michaels Browns Vater (M).
    Immer wieder kommen Bürger nach solchen Taten zusammen, um öffentlich ihre Trauer und ihren Protest zum Ausdruck zu bringen - wie hier in Fergusen. (Michael B. Thomas / AFP)
    Das Video zeigt einen Polizisten, der McDole anschreit, er solle seine Hände erheben. Anschließend ist ein einzelner Schuss zu hören, woraufhin der Beamte seine Aufforderung wiederholt und hinzufügt, McDole solle seine Waffe ablegen. Mehrere weitere Polizisten tauchen auf und rufen "Hände hoch, nimm deine Hände hoch! Der Rollstuhlfahrer kommt der Aufforderung nicht nach. Dann fallen mehrere Schüsse. Der Mann kippt um und fällt aus dem Rollstuhl. Er wurde auf der Stelle für tot erklärt.
    Mutter widerspricht der Darstellung der Polizei
    Die Mutter des Opfers, Phyllis McDole, widerspricht den Polizeiangaben: "Das Video zeigt, dass er keine Waffe zog. Er hatte seine Hände auf dem Schoss, als sie auf ihn schossen." Der Gouverneur von Delaware, Jack Markell, nannte den Vorfall laut Medienberichten "zutiefst verstörend". Die Organisation NAACP, die sich für die Rechte schwarzer Bürger einsetzt, forderte die Einsetzung eines Sonderermittlers.
    Immer wieder Polizeigewalt gegen Schwarze
    Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA haben in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vorfälle, wie die Tötung des 18-jährigen Michael Brown in Ferguson im Bundesstaat Missouri im Sommer 2014, lösten schwere Unruhen aus. Im April 2015 wurde der Afroamerikaner Walter Scott von Polizisten erschossen.
    (tzi/tgs)