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Gewalt im türkischen Fussball
"Fanprojekte gibt es kaum"

Anfang April wurde der Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul beschossen. Noch ist unklar, wer hinter dem Anschlag steckt. Der Blogger und Buchautor Harald Aumeier bedauert im DLF, dass beim Thema Fangewalt in der Türkei "fast immer nur auf Repression gesetzt" wird.

Harald Aumeier im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Fenerbahces Mannschaftsbus wurde nach dem 5:1-Sieg gegen Rizespor angeschossen. Der Fahrer kam mit Verletzungen ins Krankenhaus.
    Der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul ist noch nicht aufgeklärt. (picture alliance / dpa)
    "Verschwörungstheorien sind in der Türkei generell sehr beliebt", sagte Buchautor und Blogger Harald Aumeier in der Sendung "Sport am Sonntag" - daher sei es wenig verwunderlich, dass auch zum mutmaßlichen Anschlag auf den Bus von Fenerbahce Istanbul bereits solche Theorien kursieren. Harald Aumeier, der die Türkei gut kennt, hält sie jedoch nicht für glaubhaft.
    Fenerbahce fordert Aufklärung
    Fenerbahce will so lange nicht am Ligabetrieb teilnehmen, bis die genauen Umstände der Tat aufgeklärt sind, aus den Reihen der Fußballvereine und -verbände werden in den nächsten Tagen Reaktionen und Stellungnahmen erwartet. Harald Aumeier kritisierte im DLF, dass es im türkischen Fußball - trotz wiederkehrender Fangewalt - kaum Fanprojekte gibt: "In der Türkei wird beim Thema Gewalt hauptsächlich auf Repression gesetzt", sagte Aumeier - auch im Fußballstadion.
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate alang ls Audio-on-Demand nachhören.