Langzeitstudie
Gewalt in US-Filmen nimmt zu

Im Hollywood-Kino gibt es immer mehr Mord und Totschlag. Jedenfalls wird in den Filmen mehr darüber geredet. Das zeigt eine Studie, für die mehr als 160.000 englischsprachige Filme aus den Jahren 1970 bis 2020 ausgewertet wurden.

    Eine Szene des Horrorfilms "Evil Dead" aus dem Jahr 2013. Der Film ist eine Neuverfilmung von "Tanz der Teufel" (Original "The Evil Dead") aus dem Jahr 1981.
    Eine Szene des Horrorfilms "Evil Dead" aus dem Jahr 2013. Der Film ist eine Neuverfilmung von "Tanz der Teufel" (Original "The Evil Dead") aus dem Jahr 1981. (imago / ZUMA Press)
    Dafür hat eine KI über eine Untertitel-Datenbank Film-Dialoge identifiziert, in denen jemand aktiv über ”murder” oder ”kill” spricht - also über ”Mord” oder ”töten”. Die Analyse erfasst so zwar nicht jede Erwähnung von Mord und Totschlag. Aber gerade deswegen geht das Studien-Team davon aus, dass es mit seiner Schätzung zu Gewalt im Film eher an der unteren Grenze der Realität ist.
    Im Trend der letzten 50 Jahren reden Film-Charaktere immer häufiger übers Töten, und längst nicht nur in Kriminalfilmen, sondern quer durch alle Genres. Die Forschenden haben beobachtet, dass auch Frauen-Charaktere inzwischen mehr über Gewalt sprechen als früher. Allerdings ist das Level bei ihnen weiter niedriger als bei männlichen Charakteren.
    Die Studie ist im Medizin-Journal ”Jama Pediatrics” erschienen.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.