
Das Magazin beruft sich dabei auf die Polizeiliche Kriminalstatistik, die in der kommende Woche in Berlin vorgestellt wird. Bei Jugendlichen liegt die Zunahme der Gewaltkriminalität demnach bei fast 4 Prozent und bei Kindern über 11 Prozent. Ein Grund könnte laut Kriminalstatistik der Anstieg psychischer Belastungen sein, der es mit "anderen ungünstigen Faktoren" wahrscheinlicher mache, dass jemand zum Täter werde, zitiert "Der Spiegel" weiter.
Daneben sei die Zahl nichtdeutscher Verdächtiger bei Gewalttaten um 7,5 Prozent erneut gestiegen. Als mögliche Erklärung führt der Bericht unter anderem an, dass der Anteil von Ausländern an der Bevölkerung weiter zugenommen habe. Zudem seien Geflüchtete oft von Gewalterfahrungen und psychischen Belastungen betroffen. Diese "Risikofaktoren" erhöhten dem Bericht zufolge "die Wahrscheinlichkeit der Begehung von Straftaten".
Anstieg bei Sexualdelikten
Ebenfalls deutlich angestiegen seien Sexualdelikte mit über 9 Prozent, darunter neben Vergewaltigungen auch schwere Übergriffe und Nötigungen. Als Hintergrund vermutet werden auch eine stärkere Sensibilisierung für das Thema und eine größere Bereitschaft der Opfer, Anzeige zu erstatten.
Rückgang bei anderen Delikten
Die Zahl der Diebstähle ist demnach zumindest leicht gesunken auf 1,94 Millionen registrierte Taten. Auch die erfasste Straßenkriminalität sei seit 2010 um 18,7 Prozent zurückgegangen, heißt es. Auffällig sei außerdem der deutliche Rückgang der Drogenkriminalität um rund ein Drittel. Das liegt laut dem Bericht aber vor allem daran, dass die Ampelkoalition im Frühjahr 2024 den Anbau und Besitz von Cannabis teils legalisiert hatte.
Diese Nachricht wurde am 28.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.