Man sieht Anhänger des Ku Klux Klan auf der Straße marschieren, Menschen, die die Südstaaten-Flagge schwenken, andere heben die Hand zum Hitlergruß. Der Kampf der Rechten ist ein Kampf um Symbole.
Die USA seien eine multiethnische Einwanderernation, man könne sich schwer auf eine gemeinsame Geschichte berufen – "also muss man sich auf Symbole berufen", sagte Michael Hochgeschwender, Professor für nordamerikanische Kulturgeschichte. Neben der Fahne seien es Erinnerungen an historische Ereignisse, wie den Unabhängigkeitskrieg, die Verfassung, den Bürgerkrieg.
Unter Trump verschärfte sich der Streit
"Diese Symbole werden permanent umgedeutet", meint Hochgeschwender. General Robert E. Lee, dessen Statue in Charlottesville entfernt werden sollte, was der Stein des Anstoßes für die Proteste war, habe über 100 Jahre als Symbol der Einheit der Nation gegolten – auf Kosten der schwarzen Minderheit. "In dem Moment, wo man die schwarze Minderheit über die Bürgerrechtsbewegung stärker einbezieht, verliert eine Person wie Robert E. Lee ihren Status.", sagte Hochgeschwender. "Aber dann gibt es immer wieder Personen, die daran festhalten, dass er diesen Status behält." Unter Trump habe dieser Streit besonderen Zündstoff bekommen.
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