Nach Silvesternacht
Gewerkschaft der Polizei fordert Böllerverbot - Petition mit 1,4 Millionen Unterschriften wird übergeben

Nach der Silvesternacht mit fünf Toten sowie zahlreichen Verletzten durch Feuerwerk übergeben Vertreter der Gewerkschaft der Polizei heute eine Petition für ein Böllerverbot an das Bundesinnenministerium.

    Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe sind zahlreiche Fensterscheiben in der Vorbergstraße im Stadtteil Schöneberg zu Bruch gegangen.
    Einsätze wie in einem Kriegsgebiet: Eine Kugelbombe zerstörte in Berlin Fensterscheiben. Die Polizei fordert erneut ein Böllerverbot. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Mehr als 1,4 Millionen Menschen haben bisher unterzeichnet. Die Berliner Gewerkschaft hatte die Petition bereits vor zwei Jahren aufgesetzt, zum Jahreswechsel waren zahlreiche Unterschriften dazugekommen. Man habe die Petition ins Leben gerufen, um Kolleginnen und Kollegen vor Gewalt durch Pyrotechnik zu schützen, hieß es. Böller würden als Waffen gegen sie eingesetzt. Die Gewerkschaft forderte organisierte Veranstaltungen zu Silvester statt - Zitat - "Sodom und Gomorrha" auf den Straßen.
    Bundesinnenministerin Faeser sowie Kanzler Scholz haben ein Böllerverbot bereits ausgeschlossen. Scholz sagte gestern dem "Stern", er sei für ordentliche Regeln für Feuerwerk. Aber ein Böllerverbot finde er - Zitat - "irgendwie komisch".
    Diese Nachricht wurde am 06.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.