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Gewichtheben
"Medienaufmerksamkeit ist schlecht zu steuern“

Heute sind in Bukarest die Europameisterschaften im Gewichtheben zu Ende gegangen. Im Dlf-Interview spricht Verbandspräsident Christian Baumgartner über die Europameisterschaft, das Medieninteresse des Sports und das große Dopingproblem in seinem Sport.

Christian Baumgartner im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Typical: Katarzyna Kraska, POL, during 2017 European Weightlifting Championships -58kg in Split; 03/04/2017 - Typical Katarzyna Kraska POL during 2017 European Weightlifting Championships 58kg in Split 03 04 2017
    Gewichtheberin während der Europameisterschaft in Split (imago sportfotodienst)
    Christian Baumgartner, der Präsident vom Bundesverband Deutscher Gewichtheber sagt im Dlf-Interview "Wir sind sportlich sehr zufrieden." Man habe die Chance wahrgenommen, dass einige Top-Nationen wegen Dopings bei der Gewichtheber-EM nicht dabei waren. Mangelndes Medieninteresse erklärt sich Baumgartner mit dem Fehlen von Stars innerhalb der Sportart:
    "Wenn wir sportlich nach vorne kommen, dann wir auch das Medieninteresse wieder höher sein. Man muss ja auch fairerweise zugeben, die Typen und die Stars, die es in anderen Sportarten gibt, die sind doch bei uns sehr dünn gesät." Wenn was Außergewöhnliches passierte, habe Gewichtheben auch ein Medieninteresse, sagte Baumgartner. "Das liegt immer an Personen."
    Steigerung der Popularität
    Um die Sportart populärer zu machen, setzt Baumgartner auf Breiten- und Jugendsport. "Je mehr Trainer es in den Vereinen gibt und je Sportler mit Langhandeln trainieren und das auch als Fitnesssport für sich entdecken, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass Ausnahmetalente auftauchen und diese Sportart ausüben und dann mal irgendwann im Leistungssport erfolgreich sind."
    Beim Thema Doping vertritt Baumgartner die Meinung, dass die Regeln eingehalten werden müssen und diejenigen, die dagegen verstoßen, "aus dem Sport aussortiert werden müssen."
    Baumgartner ist froh, dass der Dopingskandal im Gewichtheben jetzt öffentlich aufgeklärt wird: "Niemand hat dagegen was gemacht und das Positive ist, dass jetzt diese Dinge nicht unter der Hand verbreitet werden, sondern dass das öffentlich ist und dass auch immer mehr Fakten dahinter stehen."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.