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Gewichtheben
Umstrittener Präsident tritt zurück

Der umstrittene Tamás Aján ist nach 20 Jahren als Präsident des Gewichtheber-Weltverbandes IWF zurückgetreten. Der 81-Jährige war seit Ende Januar bereits suspendiert, unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen.

Von Arne Lichtenberg |
November 6, 2019, Lima, Peru: TAMAS AJAN, President of the International Weightlifting Federation gives a press conference to present the Weightlifting competition Grand Prix Lima 2019. Lima Peru PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY - ZUMA 20191106mdab195664 Copyright: xMarianaxBazox
Tamas Ajan, Präsident des Internationalen Gewichtheberverbandes, ist nach über 20 Jahren im Amt zurückgetreten (Imago)
Am Ende gab es kein Zurück mehr: Tamás Aján, der langjährige Präsident des Gewichtheber-Weltverbandes, gab am Mittwochabend nach jahrzehntelanger Regentschaft sein Amt auf. Damit kam der Ungar seinem Rausschmiss zuvor. Interimspräsidentin Ursula Papandrea hatte erst am Ostersamstag innerhalb der IWF-Exekutive einen Antrag auf den endgültigen Ausschluss des bereits suspendierten Amtsinhabers Aján gestellt. Es galt als sicher, dass die Mehrzahl der Mitglieder ihrem Antrag gefolgt wäre.
Aján werden Amtsmissbrauch, Korruption und Betrug vorgeworfen. Aufgedeckt wurden seine Machenschaften durch Recherchen des ARD-Teams um den investigativen Journalisten Hajo Seppelt. In der TV-Dokumentation "Der Herr der Heber" wurde über Korruption, Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln, Manipulationen, schwarze Kassen und Sportbetrug berichtet.
Nach ARD-Doku: Weltverbands-Präsident Aján suspendiert
Die Enthüllungen der ARD über mutmaßliche Korruption und Doping-Vertuschung im Gewichtheber-Weltverband haben erste Folgen: Verbands-Präsident Tamás Aján ist vom Exekutivkomitee für 90 Tage suspendiert worden.
Daraufhin war Aján suspendiert worden. Anscheinend übte der Ungar sein Amt trotzdem weiter aus – und das auch noch auf rüde Art und Weise. Interims-Präsidentin Papandrea ließ es deshalb auf den ultimativen Machtkampf ankommen und forderte die Absetzung des langjährigen IWF-Präsidentin. Diesen Machtkampf hat die US-Funktionärin damit vorerst gewonnen.