Bei bayerischen Touristen ist Ungarn beliebt, weil es sonnig und günstig ist. Bei bayerischen Bankern ist Ungarn verhasst, weil es immer teurer wird und unfreundlicher.
Die MKB in Budapest, eine Tochterbank der BayernLB, verhagelt den Münchnern regelmäßig die Bilanz. Stefan Winkelmeier, Finanzvorstand der Bayerischen Landesbank, stöhnt schon auf, wenn er nur das Wort Ungarn hört. Er klagt:
"… dass Ungarn konsequent… ach… nicht gerade die Rahmenbedingungen schafft, die man sich als Investor vorstellt. Sagen wir es mal so."
Im Klartext: die Regierung in Budapest erhebt eine Bankenabgabe, die so stark gepfeffert ist wie eine ungarische Salami. 66 Millionen Euro Verlust machte die BayernLB im zweiten Quartal mit der MKB. So langsam entwickelt sich die ungarische Tochter zu einer Art Mini-HGAA, also jener Kärntner Skandalbank, deren Verluste die BayernLB an den Rand einer Pleite brachten. Auch deshalb wollen die Münchner die Ungarn möglichst bald loswerden – aber in diesem Jahr werden wohl erstmal noch viele weitere Millionen von der Isar in die Donau fließen:
"Ich schließe Stand heute eine Kapitalerhöhung bei der MKB nicht aus. Weil die ungarischen Behörden die Eigenkapitalausstattung im ungarischen Bankensektor sehr kritisch bewerten, zum Teil mit Aufschlägen. Insofern kann es durchaus sein, dass da im zweiten Halbjahr noch was kommt."
Das kann die BayernLB nun gar nicht brauchen. Das erste Halbjahr 2012 war kein gutes für die Bank. Die BayernLB verlor einen Prozess vor dem Bundesarbeitsgericht und muss nun 133 Millionen Euro Pensionen für Mitarbeiter zurückstellen. Deshalb kam nur ein magerer Gewinn heraus.
"Ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis von 174 Millionen Euro. Das auch dem anhaltenden Umbau der Bank geschuldet ist."
Der Umbau der Bank ist in vollem Gange – und sorgt für Unruhe auf den Fluren in München. Um Personalkosten zu sparen, lagert die BayernLB derzeit eine Vielzahl von Tätigkeiten in externe Gesellschaften aus – von der Software bis zur Kantine. Die Mitarbeiter fürchten den Abbau Tausender Stellen. Gleichzeitig ist die BayernLB nach der Einigung mit der EU-Wettbewerbskommission verpflichtet, viele Unternehmens-Teile zu veräußern. Etwa die Wohnungsbaugesellschaft GBW und die Landes-Bausparkasse LBS. Alles muss raus, nur eine nicht: die DKB. Für die profitable Internet-Direktbank gibt Finanzvorstand Winkelmeier die Devise aus: nicht ohne meine Tochter:
"Noch mal, und an dieser Stelle ausdrücklich betont: nicht ohne die DKB!"
Ohne die DKB wäre das schon jetzt fragile Geschäftsmodell der BayernLB nicht denkbar. Aber auch mit der DKB werden die nächsten Krisen-Monate schwer für die Bayern-Banker. Winkelmeier erwartet trotzdem ein positives Jahresergebnis. Zumindest im Kerngeschäft.
Die MKB in Budapest, eine Tochterbank der BayernLB, verhagelt den Münchnern regelmäßig die Bilanz. Stefan Winkelmeier, Finanzvorstand der Bayerischen Landesbank, stöhnt schon auf, wenn er nur das Wort Ungarn hört. Er klagt:
"… dass Ungarn konsequent… ach… nicht gerade die Rahmenbedingungen schafft, die man sich als Investor vorstellt. Sagen wir es mal so."
Im Klartext: die Regierung in Budapest erhebt eine Bankenabgabe, die so stark gepfeffert ist wie eine ungarische Salami. 66 Millionen Euro Verlust machte die BayernLB im zweiten Quartal mit der MKB. So langsam entwickelt sich die ungarische Tochter zu einer Art Mini-HGAA, also jener Kärntner Skandalbank, deren Verluste die BayernLB an den Rand einer Pleite brachten. Auch deshalb wollen die Münchner die Ungarn möglichst bald loswerden – aber in diesem Jahr werden wohl erstmal noch viele weitere Millionen von der Isar in die Donau fließen:
"Ich schließe Stand heute eine Kapitalerhöhung bei der MKB nicht aus. Weil die ungarischen Behörden die Eigenkapitalausstattung im ungarischen Bankensektor sehr kritisch bewerten, zum Teil mit Aufschlägen. Insofern kann es durchaus sein, dass da im zweiten Halbjahr noch was kommt."
Das kann die BayernLB nun gar nicht brauchen. Das erste Halbjahr 2012 war kein gutes für die Bank. Die BayernLB verlor einen Prozess vor dem Bundesarbeitsgericht und muss nun 133 Millionen Euro Pensionen für Mitarbeiter zurückstellen. Deshalb kam nur ein magerer Gewinn heraus.
"Ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis von 174 Millionen Euro. Das auch dem anhaltenden Umbau der Bank geschuldet ist."
Der Umbau der Bank ist in vollem Gange – und sorgt für Unruhe auf den Fluren in München. Um Personalkosten zu sparen, lagert die BayernLB derzeit eine Vielzahl von Tätigkeiten in externe Gesellschaften aus – von der Software bis zur Kantine. Die Mitarbeiter fürchten den Abbau Tausender Stellen. Gleichzeitig ist die BayernLB nach der Einigung mit der EU-Wettbewerbskommission verpflichtet, viele Unternehmens-Teile zu veräußern. Etwa die Wohnungsbaugesellschaft GBW und die Landes-Bausparkasse LBS. Alles muss raus, nur eine nicht: die DKB. Für die profitable Internet-Direktbank gibt Finanzvorstand Winkelmeier die Devise aus: nicht ohne meine Tochter:
"Noch mal, und an dieser Stelle ausdrücklich betont: nicht ohne die DKB!"
Ohne die DKB wäre das schon jetzt fragile Geschäftsmodell der BayernLB nicht denkbar. Aber auch mit der DKB werden die nächsten Krisen-Monate schwer für die Bayern-Banker. Winkelmeier erwartet trotzdem ein positives Jahresergebnis. Zumindest im Kerngeschäft.