Der Verkauf der amerikanischen Mobilfunktochter sollte den Befreiungsschlag bringen. Doch nachdem die US-Kartellbehörden den Milliardendeal mit AT&T untersagt haben, muss Telekom-Chef René Obermann nun weiter allein eine Lösung suchen, für das Sorgenkind Nummer 1 des Konzerns.
Allein im Schlussquartal 2011 wechselten mehr als 800.000 lukrative Vertragskunden in Amerika zur Konkurrenz. Nun sollen massive Investitionen ins Netz mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE die Abwanderungswelle stoppen.
Obermann: "Wir werden in den kommenden Jahren rund vier Milliarden Dollar in die Modernisierung des Netzwerkes und in den Ausbau der LTE-Technologie investieren. Das versetzt uns in die Lage, 2013 den sogenannten Roll-Out in den USA mit LTE zu starten."
2013 ist allerdings sehr spät, die Konkurrenten sind weiter. Und so dürfte sich der Kundenschwund in Amerika erst einmal fortsetzen.
Da ist es nicht viel mehr als ein Trotzpflaster, dass die Deutsche Telekom von AT&T nach der geplatzten Übernahme eine Entschädigungszahlung von 2,3 Milliarden Euro erhalten hat. Denn wegen der schwachen Geschäftsentwicklung musste der Bonner Konzern den Wert seiner USA-Beteiligung fast in derselben Größenordnung abschreiben.
So steht für den Gesamtkonzern unter dem Strich ein Gewinneinbruch: 557 Millionen Euro hat die Deutsche Telekom im abgelaufenen Jahr verdient, zwei Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 58,7 Milliarden Euro.
Die Einnahmen gehen zurück, vor allem, weil auch in Deutschland der Kundenschwund im Festnetz weitergeht - wenn gleich nicht mehr ganz so rasant, wie noch vor einigen Jahren.
Obermann: "Der Preisdruck ist riesig. Und immer mehr Leistung zum gleichen Preis oder gar zu geringeren Preisen ist die Konsequenz. Das ist gut für die Kunden - drückt aber kurzfristig auf den Umsatz."
Zuwächse verbucht die Telekom hingegen im deutschen Mobilfunkgeschäft, wo die Umsätze mit mobilem Internet - dank der immer beliebteren Smartphones - um fast ein Drittel angezogen haben. Allein im Schlussquartal 2011 konnte die Telekom eine halbe Million iPhones von Apple verkaufen, ein neuer Rekord.
Schwach laufen hingegen die Geschäfte bei vielen der Auslandstöchtern in Süd- und Osteuropa. In Griechenland ist es die tiefe Rezession, in Ungarn eine willkürliche Sondersteuer, in Polen und Tschechien ungünstige Entwicklungen der Wechselkurse.
Am meisten ärgert sich Telekom-Chef René Obermann allerdings über die Regulierung in Deutschland. Weil die Bundesnetzagentur die Gebühren für die Weiterleitung von Gesprächen in Mobilfunknetze deutlich herabgesenkt hat, seien dem Konzern 200 Millionen Euro Einnahmen weggebrochen.
"Warum wird einer Industrie, die eigentlich die Lebensader der Volkswirtschaft ist, die hochbitratige Netze - sowohl Mobilfunk und Festnetz - weiterentwickeln, mit Milliarden-Größenordnung ausbauen soll. Warum wird ständig mit solchen Regulierungseingriffen dem Markt Wert entzogen? Das macht keinen Sinn! Das ist die falsche Politik. Hier muss sich dringend etwas ändern."
Festhalten will die Telekom an ihrer Dividendenpolitik. Für 2011 sollen die Aktionäre wieder eine Ausschüttung von 70 Cent je Aktie erhalten, insgesamt drei Milliarden Euro.
Allein im Schlussquartal 2011 wechselten mehr als 800.000 lukrative Vertragskunden in Amerika zur Konkurrenz. Nun sollen massive Investitionen ins Netz mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE die Abwanderungswelle stoppen.
Obermann: "Wir werden in den kommenden Jahren rund vier Milliarden Dollar in die Modernisierung des Netzwerkes und in den Ausbau der LTE-Technologie investieren. Das versetzt uns in die Lage, 2013 den sogenannten Roll-Out in den USA mit LTE zu starten."
2013 ist allerdings sehr spät, die Konkurrenten sind weiter. Und so dürfte sich der Kundenschwund in Amerika erst einmal fortsetzen.
Da ist es nicht viel mehr als ein Trotzpflaster, dass die Deutsche Telekom von AT&T nach der geplatzten Übernahme eine Entschädigungszahlung von 2,3 Milliarden Euro erhalten hat. Denn wegen der schwachen Geschäftsentwicklung musste der Bonner Konzern den Wert seiner USA-Beteiligung fast in derselben Größenordnung abschreiben.
So steht für den Gesamtkonzern unter dem Strich ein Gewinneinbruch: 557 Millionen Euro hat die Deutsche Telekom im abgelaufenen Jahr verdient, zwei Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 58,7 Milliarden Euro.
Die Einnahmen gehen zurück, vor allem, weil auch in Deutschland der Kundenschwund im Festnetz weitergeht - wenn gleich nicht mehr ganz so rasant, wie noch vor einigen Jahren.
Obermann: "Der Preisdruck ist riesig. Und immer mehr Leistung zum gleichen Preis oder gar zu geringeren Preisen ist die Konsequenz. Das ist gut für die Kunden - drückt aber kurzfristig auf den Umsatz."
Zuwächse verbucht die Telekom hingegen im deutschen Mobilfunkgeschäft, wo die Umsätze mit mobilem Internet - dank der immer beliebteren Smartphones - um fast ein Drittel angezogen haben. Allein im Schlussquartal 2011 konnte die Telekom eine halbe Million iPhones von Apple verkaufen, ein neuer Rekord.
Schwach laufen hingegen die Geschäfte bei vielen der Auslandstöchtern in Süd- und Osteuropa. In Griechenland ist es die tiefe Rezession, in Ungarn eine willkürliche Sondersteuer, in Polen und Tschechien ungünstige Entwicklungen der Wechselkurse.
Am meisten ärgert sich Telekom-Chef René Obermann allerdings über die Regulierung in Deutschland. Weil die Bundesnetzagentur die Gebühren für die Weiterleitung von Gesprächen in Mobilfunknetze deutlich herabgesenkt hat, seien dem Konzern 200 Millionen Euro Einnahmen weggebrochen.
"Warum wird einer Industrie, die eigentlich die Lebensader der Volkswirtschaft ist, die hochbitratige Netze - sowohl Mobilfunk und Festnetz - weiterentwickeln, mit Milliarden-Größenordnung ausbauen soll. Warum wird ständig mit solchen Regulierungseingriffen dem Markt Wert entzogen? Das macht keinen Sinn! Das ist die falsche Politik. Hier muss sich dringend etwas ändern."
Festhalten will die Telekom an ihrer Dividendenpolitik. Für 2011 sollen die Aktionäre wieder eine Ausschüttung von 70 Cent je Aktie erhalten, insgesamt drei Milliarden Euro.