Ölkäfer scheiden bei Gefahr ölige Tröpfchen aus Poren an den Kniegelenken aus. Die Menge Gift in einem Käfer könne reichen, einen Erwachsenen zu töten, erklärt Lilith Stelzner, Naturschutzreferentin beim Landesverband des BUND. Die Öltropfen enthalten das Reizgift Cantharidin. Zum Vergleich: Das Gift von fünf Kreuzottern habe den gleichen Effekt. Die Expertin meint aber auch: Wenn man sich richtig verhalte, passiere nichts. Generell sollten Erwachsene wie Kinder Abstand halten, denn: Selbst die häufigsten Arten wie der Violette Ölkäfer und der Schwarzblaue Ölkäfer seien als "gefährdet" eingestuft und streng geschützt.
Bei Verschlucken Giftnotruf wählen
Wenn man aus Versehen mit einem Ölkäfer in Berührung kommt, rät die Deutsche Wildtier Stiftung dazu, sich gründlich die Hände zu waschen und die entsprechende Stelle zu kühlen. Gefährlich kann es vor allem werden, wenn man das Tier verschluckt. Dann solle man zeitnah Kontakt zum Giftnotruf aufnehmen, heißt es.
Der Ölkäfer wurde auch schon in anderen Regionen Deutschlands gesichtet. Eine Gemeinde in Schleswig-Holstein sperrte Ende April aus Vorsicht Teile eines Schulhofes. Hier fand man Ölkäfer auf einem Spielplatz.
Diese Nachricht wurde am 08.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.