Starlink, so der Name dieses Projekts, soll in rund sechs Jahren jeden Punkt der Erde mit schnellem Internet versorgen. Doch schon nach dem ersten Start von 60 Satelliten Ende Mai gab es große Aufregung.
In den ersten Tagen zogen die Satelliten als lange Kette über den Nachthimmel. Astronomen fürchten, bald gäbe es keinen Sternen-, sondern nur noch einen Satellitenhimmel.
Ganz so dramatisch wird es allerdings nicht. Die meiste Zeit des Jahres sind die Satelliten nachts im Schatten der Erde und allenfalls kurz nach oder vor der Dämmerung zu sehen. Über Mitteleuropa sind die Satelliten im Sommer aber in der Tat die ganze Nacht über im Sonnenlicht – da könnten dann stets Dutzende Starlinks über den Himmel laufen.
Elon Musk, der Chef von SpaceX, wurde von der Aufregung offenbar etwas überrascht. Er verteidigte sich unter anderem mit einer Twitter-Nachricht, die Internationale Raumstation sei auch sehr groß und habe Licht an.
Schnell wurde er darauf hingewiesen, dass die ISS nur deshalb hin und wieder zu sehen ist, weil sie Sonnenlicht reflektiert – was für alle Satelliten gilt.
Viel schlimmer als das Licht dürfte die Vermüllung des Weltraums durch ausgefallene Starlink-Satelliten werden. Außerdem wird der intensive Funkverkehr sicher zu einem erheblichen Störsignal für Radioteleskope.