"Einzig ist also der Himmel, der unermessliche Raum. In ihm sind zahlreiche Sterne, Sonnen und Erden sichtbar und müssen unzählige andre vernünftigerweise angenommen werden."
Für Giordano Bruno war der Himmel unendlich und die Sterne am Firmament waren nichts anderes als Objekte wie unsere Sonne – umkreist von Planeten. Das ist eine prägnante Zusammenfassung des modernen Wissens der Astronomie.
Weiter heißt es: "Wir sehen nur die Sonnen, nicht aber deren Erdkörper oder Planeten, welche, da ihre Massen viel kleiner sind, für uns unsichtbar sind."
Es gibt so viele Welten
Auch hier liegt Giordano Bruno perfekt richtig. Bis heute haben die Astronomen damit zu kämpfen, dass Planeten bei anderen Sternen nicht direkt zu sehen sind.
Giordano Bruno zieht dann einen kühnen Schluss: "Hiernach gibt es nicht eine einzige Welt, eine einzige Erde, eine einzige Sonne, sondern soviel Welten, als wir leuchtende Funken über uns sehen."
Der Erde schreibt er keine Sonderstellung mehr zu. Sie ist ein Planet von ganz vielen im Kosmos. Auch das passt sehr gut zum heutigen Forschungsstand.
Die "Zwiegespräche" waren für Papst und Inquisition eine Provokation und Gotteslästerei – sie verfolgten den Autor gnadenlos. Giordano Bruno wurde 1600 auf dem Scheiterhaufen in Rom hingerichtet.