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Gitarrist Nelson Veras
Die Eroberung der Leichtigkeit

Musiker schwören auf Nelson Veras, einen Poeten an der akustischen Gitarre. Der Brasilianer hat auf über 50 Alben anderer Künstlerinnen und Künstler mitgewirkt, bringt aber selten eigene heraus. Dabei sind seine mühelos wirkende Technik und seine Fantasie schier grenzenlos.

Von Karl Lippegaus |
    Für die Franzosen ist Nelson Veras ein ‚touche-à-tout‘ – ein Alleskönner. Von Salvador da Bahia verschlug es den 1977 geborenen Gitarristen früh nach Paris. Mit 14 Jahren begann er dort ein Jazz-Studium bei Jeff Gardner. Schon zwei Jahre später formierte er ein hochkarätiges Quartett. 1992 beeindruckte er Pat Metheny auf der großen Festival-Bühne von Marciac. Nelson Veras ist auf Alben von Aldo Romano, Magic Malik und Steve Coleman, aber auch von Chansonnier Claude Nougaro zu hören. In Deutschland lud ihn der Pianist Pablo Held zu spannenden Konzerten und Aufnahmen ein. Im Porträt verrät er, warum es ihm mehr Spaß macht, sich in fremde Musikwelten einzufügen, als eigene Platten zu machen.