Nationalspielerin
Giulia Gwinn: "Als Mädchen hast du im Fußball nichts zu suchen"

Die Nationalspielerin Giulia Gwinn hat über eigene diskriminierende Erfahrungen als Jugendfußballerin berichtet. Die 25-Jährige habe sich früher viele Sprüche anhören müssen. Sie sei damals das einzige Mädchen unter vielen Jungs gewesen.

    Giulia Gwinn (li.) im Nations-League-Spiel in den Niederlanden
    Giulia Gwinn (li.) im Nations-League-Spiel in den Niederlanden. (IMAGO / Jan Huebner / IMAGO / Hendrik Gräfenkämper)
    Immer wieder habe sie gesagt bekommen, dass sie als Mädchen im Fußball nichts verloren hätte, sagte die Rechtsverteidigerin des FC Bayern München. Ihr großes Glück seien Trainer und Mitspieler gewesen, die sie immer beschützt und ihr das Gefühl gegeben hätten, zu 100 Prozent dazu zu gehören. Gwinn sieht in Fußballvereinen Orte der Begegnung, wo auch gelehrt werden solle, dass es ganz klare Grenzen der Meinungsfreiheit gebe, vor allem im Bezug auf Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder jegliche Form von Diskriminierung, betonte Gwinn bei der Verleihung des Julius-Hirsch-Preises.
    Der Deutsche Fußballbund zeichnet mit diesem Preis jedes Jahr Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich mithilfe des Fußballs für Demokratie und Menschenwürde einsetzen. In diesem Jahr gingen die Preise an die Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball (IVF) in Leipzig, den Fanclub "Blau-Weiss statt Braun" in Karlsruhe sowie den FC Hertha Bonn 1918.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.