Vatikan
Gläubige können von gestorbenem Papst Franziskus Abschied nehmen

Im Petersdom können Gläubige von heute an vom gestorbenen Papst Franziskus Abschied nehmen. Der Sarg wird am Vormittag in einer Prozession aus der Vatikan-Kapelle Santa Marta in den Petersdom überführt. Erwartet wird, dass dort Zehntausende dem Papst die letzte Ehre erweisen.

    Eine deutsche Pilgergruppe trägt ein hölzernes Kreuz und betet auf dem Weg zum Petersdom.
    Eine deutsche Pilgergruppe vor dem Petersdom (picture alliance / dpa / Christoph Reichwein)
    Bislang konnten nur Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans dem Papst die letzte Ehre erweisen. Nun stehen die Türen des Petersdoms bis Freitag auch für alle anderen Gläubigen offen.

    Beisetzung am Samstag

    Beigesetzt wird Franziskus am Samstag in der römischen Kirche Santa Maria Maggiore. Zur Trauerfeier haben sich Staatsgäste aus aller Welt angekündigt, darunter US-Präsident Trump, der französische Staatschef Macron und der ukrainische Präsident Selenskyj. Die deutsche Delegation wird Bundespräsident Steinmeier anführen, auch der amtierende Bundeskanzler Scholz will nach Rom reisen.
    Mit Spannung wird erwartet, ob die Trauerfeier von den Staatsgästen auch für weltpolitische Treffen genutzt wird. Begegnungen bei solchen Anlässen werden "Beerdigungsdiplomatie" genannt. Für Trump ist es die erste Auslandsreise nach der Wahl. Zuletzt sorgte er mit seinen Zoll-Vorhaben weltweit für Aufruhr. Der US-Präsident werde nur für einen Tag nach Rom kommen, kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Leavitt, an. Zu weiteren Programmpunkten in Italien sagte sie nichts.

    Putin reist nicht an

    Russlands Präsident Putin kündigte bereits an, dass er nicht in den Vatikan reisen werde. Gegen ihn gibt es seit 2023 einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs. Bei der Landung in Italien müsste Putin also mit der Festnahme rechnen. Putin wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht.

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    Diese Nachricht wurde am 23.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.