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Global Summit of Women
Gipfeltreffen der mächtigen Frauen

Beim Global Summit of Women treffen sich einmal jährlich Unternehmerinnen, Frauen aus der Führungsetage, Politikerinnen und Wirtschaftsexpertinnen aus der ganzen Welt zum Erfahrungsaustausch. Ein Thema in diesem Jahr: die Frauenquote.

Von Suzanne Krause |
    Frauen bei einem Kongress
    Wie kann man Unternehmensgründerinnen fördern? Ein Thema auf der Konferenz. (dpa / picture alliance / Bernd Thissen)
    Zum Auftakt des internationalen Wirtschaftsfrauengipfels werden die Teilnehmerinnen explizit von einem Mann ermutigt. Von Laurent Fabius, dem französischen Minister für Außenpolitik und Außenhandel. Er zitiert wissenschaftliche Studien der auf Unternehmerinnen spezialisierten europäischen Investment-Einrichtung Women Equity Partners.
    "Die Studien belegen: Unternehmen, die von Frauen geführt werden, erzielen im Schnitt mehr Wachstum und mehr Profit als gleich große Betriebe in Männerhand. Ebenso erweisen sie sich als widerstandsfähiger in Krisenfällen."
    Erkenntnisse, die sich die sozialistische französische Regierung zu Herzen genommen hat. Sie legte ein ehrgeiziges Förderprogramm für Unternehmensgründerinnen auf, das Frauenrechtsministerin Najat Vallaud-Belkacem dem Global Summit of Women vorstellt:
    "Heute liegt bei uns die Quote der Frauen unter den Unternehmensgründern bei 30 Prozent. Für 2017 streben wir 40 Prozent an. Dafür unterstützen wir die Frauen gezielt bei der Finanzierung, speziell im Bereich öffentliche Kredite. Wir wollen auch, dass die privaten Banken ihre Mitarbeiter gezielt für die Betreuung weiblicher Unternehmensgründer sensibilisieren. Und gegen sexistische Stereotype vorgehen. Zudem werden die Existenzgründerinnen mit Coaching-Programmen unterstützt."
    Eine weltweit vorbildhafte Politik. Auch in Deutschland gibt es bislang nur einzelne Initiativen, Unternehmensgründerinnen tatkräftig unter die Arme zu greifen. Die französische Frauenministerin sorgte mit ihrer Rede sichtlich für Inspiration bei den vierzig Ministerinnen aus aller Welt, die beim Frauengipfel tagten, resümiert Irene Natividad, Organisatorin des Global Summit of Women.
    "Auf unserem Gipfel werden keine Beschlüsse verfasst. Aber was bei den Ministerinnen viel Beachtung fand, war folgende Idee: Ministerien sollten eine Quote einführen, um bei Ausschreibungen gezielt von Frauen geführte Unternehmen zu berücksichtigen. Das könnte den Unternehmerinnen Verträge verschaffen, von denen sie nie zu träumen wagten. Diese Idee werden wir vertiefen."
    Erstmals ist auch eine deutsche Delegation beim Business-Frauengipfel vertreten: 50 Frauen aus unterschiedlichsten Großbetrieben, angeführt von Ursula Schwarzenbart. Die Chefin der Diversity-Abteilung bei Daimler lässt sich seit zehn Jahren keinen Global Summit entgehen.
    "Ich denke, in Deutschland ist das Bewusstsein, sich mit dem Thema Diversity-Management, mit dem Thema Frauen in Führungspositionen zu beschäftigen, noch bei Weitem nicht so weit entwickelt wie in vielen anderen Ländern. Und das gibt einem jedes Mal wieder neuen Mut zu sagen: ich bleibe dabei."