Die Teilnehmer am Hochwasserseminar waren sich einig: ohne den Einsatz modernster Technologien können die verheerenden Katastrophen nicht verhindert werden. Katastrophen wie sie inzwischen fast jedes Jahr in Bangladesh zu beobachten sind. Hunderte von Menschen sterben und ganze Ernten gehen verloren. Nur mit Hilfe einer globalen und Disziplinen übergreifenden Zusammenarbeit zwischen Klimaforschern, Geologen, Landwirtschaftsexperten und Ingenieuren könne es möglich sein, das immer dringender werdende Problem von Hochwassern einzudämmen, meint Klas Sederwall, Wasseringenieur am königlich-schwedischen Technikinstitut und Teilnehmer am Hochwasserseminar bei der in Stockholm stattfindenden Weltwasserkonferenz:
"Ich will, dass man sich bei der Bekämpfung solcher Wasserkatastrophen nicht nur auf ein Land oder einen Kontinent beschränkt. Man kann das Problem nicht nur dadurch lösen, dass man, wie zum Beispiel in China, riesige Staudämme errichtet. Das Problem der Hochwasser betrifft reiche Länder wie die USA, siehe New Orleans, und arme wie in Asien gleichermaßen."
Sederwall und die anderen Redner beim Hochwasserseminar fordern die Schaffung eines weltweiten satellitengestützten Klimakontrollsystems, das den klimatischen Status quo zum Anlass nimmt, um globale Prognosen zu erstellen. Nur mit solchen Prognosen sei es möglich, gezielt einzugreifen, Wasserläufe zu verändern, rechtzeitig Schutzwälle gegen Meeres- und Flusshochwasser zu errichten - noch bevor in vielleicht fünf oder zehn Jahren eine Gegend überschwemmt wird, weil schon jetzt vorauszusehen ist, dass sie aufgrund des Anstiegs der Meere oder der Flüsse infolge abschmelzender Gletschermassen bedroht werden. So ein Projekt könne aber nur unter einer Bedingung realisiert werden, erklärt Cecilia Tortojada vom World Water Center in Mexico City:
"Wir können ja schon zufrieden sein, wenn uns die Repräsentanten internationaler Organisationen wie der UNO, der Weltbank, der Welternährungsorganisation FAO et cetera zuhören. Nur wenn diese Organisation sich endlich zusammentun, zusammenarbeiten und weltweit an einem Strang ziehen, um die Probleme des Wassers, nicht nur der Hochwasser zu lösen, kann sich etwas ändern."
Genau darin liegt das Problem der Weltwasserkonferenz: ohne die konkrete politische, finanzielle und technische Hilfe internationaler Akteure bleiben alle Beschlüsse, alle guten Ideen nur Papier. Solange nicht Weltbank und Co., resümiert Cecilia Tortojada, eine Art technologischen Weltwasser-Thinktank gründen, wird nicht viel geschehen und jedes Land versucht auf seine Weise die Probleme in den Griff zu bekommen.
In Seminaren und Workshops versuchen zirka 1500 Experten ein umfassendes Bild aller Themen zu liefern, die mit Flüssen zusammenhängen: Flusswasserverschmutzung und -reinigung, Kampf von Staaten und Volksgruppen um Trinkwasser in wasserarmen Weltregionen, der Bau von Talsperren, die Folgen großflächiger Flussregulierungen und die Versalzung von Flussdeltas aufgrund des Anstiegs der Meere. Das erklärte Ziel der Veranstaltung ist die Verwirklichung eines, wie es genannt wird, "globalen Wassermanagements". Das sei aber nur dann möglich, hieß es bei der Eröffnungssitzung am Montag, wenn es aufgrund des Zusammenkommens internationaler Wasserakteure aller Bereiche zu einer Partnerschaftsbildung komme.
Eine solche Zusammenarbeit zur Bewahrung der Ressource Wasser erfordere aber vor allem eine weltweite Partnerschaft wissenschaftlicher Forschungsinstitute. Wasserforscher Professor John Anthony Allen vom King's College in London spricht sich deshalb für ein eng zusammenarbeitendes Netzwerk aller wichtigen wassertechnischen und klimawissenschaftlichen Institute aus:
"Es müsste ein zentrales Wetter- und Wasserinstitut geschaffen werden, vielleicht finanziert von der Weltbank und der UNO, das global forscht und Prognosen stellt. Internationales Wassermanagement ist nur dann möglich, wenn sich die einzelnen Staaten, Mitglieder der UNO, den existierenden Forschungsdaten beugen und ihre Umweltpolitik dementsprechend anpassen. Die Zeit ist vorbei, in der jedes Land wasserwirtschaftlich und auch wissenschaftlich wie technologisch für sich allein herumwurschtelt."
"Ich will, dass man sich bei der Bekämpfung solcher Wasserkatastrophen nicht nur auf ein Land oder einen Kontinent beschränkt. Man kann das Problem nicht nur dadurch lösen, dass man, wie zum Beispiel in China, riesige Staudämme errichtet. Das Problem der Hochwasser betrifft reiche Länder wie die USA, siehe New Orleans, und arme wie in Asien gleichermaßen."
Sederwall und die anderen Redner beim Hochwasserseminar fordern die Schaffung eines weltweiten satellitengestützten Klimakontrollsystems, das den klimatischen Status quo zum Anlass nimmt, um globale Prognosen zu erstellen. Nur mit solchen Prognosen sei es möglich, gezielt einzugreifen, Wasserläufe zu verändern, rechtzeitig Schutzwälle gegen Meeres- und Flusshochwasser zu errichten - noch bevor in vielleicht fünf oder zehn Jahren eine Gegend überschwemmt wird, weil schon jetzt vorauszusehen ist, dass sie aufgrund des Anstiegs der Meere oder der Flüsse infolge abschmelzender Gletschermassen bedroht werden. So ein Projekt könne aber nur unter einer Bedingung realisiert werden, erklärt Cecilia Tortojada vom World Water Center in Mexico City:
"Wir können ja schon zufrieden sein, wenn uns die Repräsentanten internationaler Organisationen wie der UNO, der Weltbank, der Welternährungsorganisation FAO et cetera zuhören. Nur wenn diese Organisation sich endlich zusammentun, zusammenarbeiten und weltweit an einem Strang ziehen, um die Probleme des Wassers, nicht nur der Hochwasser zu lösen, kann sich etwas ändern."
Genau darin liegt das Problem der Weltwasserkonferenz: ohne die konkrete politische, finanzielle und technische Hilfe internationaler Akteure bleiben alle Beschlüsse, alle guten Ideen nur Papier. Solange nicht Weltbank und Co., resümiert Cecilia Tortojada, eine Art technologischen Weltwasser-Thinktank gründen, wird nicht viel geschehen und jedes Land versucht auf seine Weise die Probleme in den Griff zu bekommen.
In Seminaren und Workshops versuchen zirka 1500 Experten ein umfassendes Bild aller Themen zu liefern, die mit Flüssen zusammenhängen: Flusswasserverschmutzung und -reinigung, Kampf von Staaten und Volksgruppen um Trinkwasser in wasserarmen Weltregionen, der Bau von Talsperren, die Folgen großflächiger Flussregulierungen und die Versalzung von Flussdeltas aufgrund des Anstiegs der Meere. Das erklärte Ziel der Veranstaltung ist die Verwirklichung eines, wie es genannt wird, "globalen Wassermanagements". Das sei aber nur dann möglich, hieß es bei der Eröffnungssitzung am Montag, wenn es aufgrund des Zusammenkommens internationaler Wasserakteure aller Bereiche zu einer Partnerschaftsbildung komme.
Eine solche Zusammenarbeit zur Bewahrung der Ressource Wasser erfordere aber vor allem eine weltweite Partnerschaft wissenschaftlicher Forschungsinstitute. Wasserforscher Professor John Anthony Allen vom King's College in London spricht sich deshalb für ein eng zusammenarbeitendes Netzwerk aller wichtigen wassertechnischen und klimawissenschaftlichen Institute aus:
"Es müsste ein zentrales Wetter- und Wasserinstitut geschaffen werden, vielleicht finanziert von der Weltbank und der UNO, das global forscht und Prognosen stellt. Internationales Wassermanagement ist nur dann möglich, wenn sich die einzelnen Staaten, Mitglieder der UNO, den existierenden Forschungsdaten beugen und ihre Umweltpolitik dementsprechend anpassen. Die Zeit ist vorbei, in der jedes Land wasserwirtschaftlich und auch wissenschaftlich wie technologisch für sich allein herumwurschtelt."