Menschen mit einer Zöliakie sollten dagegen unbedingt glutenhaltige Nahrungsmittel vermeiden, rät Tobias Goeser und betont: "Die Zöliakie ist eine Art Autoimmunerkrankung, in dem sich das Immunsystem fälschlicherweise aktiviert. Bestimmte Bestandteile wie Weizen und andere Getreidearten lösen dabei eine Entzündung in der Dünndarmwand aus. "Diese Entzündung führt dazu, dass die Dünndarmwand immer dünner wird und die Oberfläche vernarbt oder entzündet ist. Die Folge davon ist, dass der Dünndarm seine Nährstoffe nicht mehr so aufnehmen kann, wie er das normalerweise täte", sagte Goeser im DLF.
Zöliakie vs. Weizenunverträglichkeit
Typische Symptome seien Durchfall, Eisenmangel und Gewichtsverlust. Die Krankeit kann nach Angaben des Mediziners sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten. Bei einer Zöliakie und einer glutenfreier Ernährung dauere es drei bis vier Wochen bis die Durchfälle besser werden, so. Dagegen gehe dies bei einer Weizenunverträglichkeit viel schneller und dauere maximal eine Woche. Die eigenliche Zöliakie ist aber selten, betont er. Ob man erkrankt ist, lässt sich über einen einfachen Antikörpertest herausfinden.
Besser ausgewogenen ernähren
Immer mehr Menschen glauben aber dennoch, dass sie mit dem Verzicht auf Gluten gesünder Leben und sich so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Mediziner aus New York kommen nun zu einem ganz anderen Befund. Sie haben die Daten von zwei großen Langzeitstudien analysiert und sagen: Für Gesunde Menschen ist der Verzicht auf Gluten eher ungesund. Deshalb rät Goeser all jenen, die nicht an einer Zöliakie erkrankt sind, sich generell ausgewogen zu ernähren.