"Die Macht haben wir nun in Deutschland gewonnen, nun gilt es das deutsche Volk zu gewinnen. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP gibt für alle Gaue folgende Anordnung bekannt: Der Rundfunk gehört uns! Niemandem sonst."
Von Anfang an ließ Reichspropagandaminister Joseph Goebbels keinen Zweifel an den totalitären Zielen der Nationalsozialisten. Wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler sprach er im März 1933 zu den Intendanten und Direktoren der deutschen Rundfunkgesellschaften im Berliner Funkhaus an der Masurenallee:
"Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen. Und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen."
Auf die Gleichschaltung des Rundfunks folgte die Gleichschaltung und gleichförmige Gestaltung seiner Empfangsapparate. Denn Propaganda und Propagandainstrument konnten logischerweise nur dann flächendeckend erfolgreich sein, wenn möglichst viele Haushalte erreichbar waren:
"Es darf in kürzester Frist in Deutschland keinen Haushalt geben, der nicht dem Rundfunk angeschlossen wäre"
Vor 1933 gab es gut vier Millionen Radioempfangsgeräte, deren Stückpreis mit 200 bis 400 Reichsmark allerdings für die meisten unerschwinglich war. Zur Herstellung einer billigen Alternative konnten die Nazis auf bestehende Ideen zurückgreifen: Das Design des quaderförmigen Bakelitgehäuses von Walter Maria Kersting stammte aus dem Jahr 1928, der Name "Volksempfänger" war 1929 zum ersten Mal in der Zeitschrift "Funkschau" zu lesen und bereits 1930 gab es die ersten Versuche der Industrie ein entsprechendes massentaugliches Gerät zu entwickeln, das jedoch keine Marktreife erlangte.
"Ich halte den Rundfunk für das allermodernste und allerwichtigste Massenbeeinflussungsmittel, das es überhaupt gibt."
Für Goebbels war der "Volksempfänger" Chefsache. Die deutsche Industrie hatte er angewiesen, einen technisch einfach gehaltenen Apparat herzustellen. 28 Radiofirmen fertigten folglich als baugleiches Gemeinschaftsprodukt das von Otto Griessing entwickelte Gerät, das auf Mittelwelle lediglich den Bezirkssender und auf Langwelle den Deutschlandsender empfangen sollte. Die Serienfertigung begann im Mai und schon am 18. August 1933 wurde pünktlich zur Eröffnung der zehnten Berliner Funkausstellung der "Volksempfänger" präsentiert, Typenbezeichnung VE-301, wobei die Abkürzung VE für Volksempfänger und die Zahl 301 für den Dreißigsten Ersten, also den 30. Januar 1933, den Tag der Machtergreifung Hitlers stand.
"Das ist das Wunder unserer Zeit, dass Ihr mich gefunden habt, einen unter vielen Millionen!"
"Ganz Deutschland hört den Führer mit dem Volksempfänger" - so lautete der Werbeslogan, der damals den Verkauf begleitete. Der Preis des "Volksempfängers" war mit 76 Reichsmark günstig und verlockend. Allein in den ersten beiden Tagen der Funkausstellung wurden 100.000 Geräte abgesetzt. Und bereits zwei Jahre später, 1935, zog Goebbels folgende Bilanz:
"Der Gedanke des Volksempfängers setzte sich aber so erfolgreich durch, dass bis heute weit über 1.300.000 Apparate hergestellt wurden. Es braucht dabei nicht verschwiegen zu werden, dass um die Auflegung der ersten Serien heftige Kämpfe ausgefochten worden sind, bis der entschiedene Wille der politischen Führung und die wirtschaftliche Vernunft zum Siege kamen."
Bis zum Mai 1939 konnte die Zahl der gebührenpflichtigen Rundfunkteilnehmer auf Zwölfeinhalb Millionen gesteigert werden - nicht zuletzt dank der Erweiterung der Produktpalette: Zum VE 301 gesellten sich der "Arbeitsfunkempfänger" und der "Deutsche Kleinempfänger", ein Gerät das nur noch 35 Reichsmark kostete und im Volksmund "Goebbels Schnauze" hieß.
Von Anfang an ließ Reichspropagandaminister Joseph Goebbels keinen Zweifel an den totalitären Zielen der Nationalsozialisten. Wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler sprach er im März 1933 zu den Intendanten und Direktoren der deutschen Rundfunkgesellschaften im Berliner Funkhaus an der Masurenallee:
"Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen. Und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen."
Auf die Gleichschaltung des Rundfunks folgte die Gleichschaltung und gleichförmige Gestaltung seiner Empfangsapparate. Denn Propaganda und Propagandainstrument konnten logischerweise nur dann flächendeckend erfolgreich sein, wenn möglichst viele Haushalte erreichbar waren:
"Es darf in kürzester Frist in Deutschland keinen Haushalt geben, der nicht dem Rundfunk angeschlossen wäre"
Vor 1933 gab es gut vier Millionen Radioempfangsgeräte, deren Stückpreis mit 200 bis 400 Reichsmark allerdings für die meisten unerschwinglich war. Zur Herstellung einer billigen Alternative konnten die Nazis auf bestehende Ideen zurückgreifen: Das Design des quaderförmigen Bakelitgehäuses von Walter Maria Kersting stammte aus dem Jahr 1928, der Name "Volksempfänger" war 1929 zum ersten Mal in der Zeitschrift "Funkschau" zu lesen und bereits 1930 gab es die ersten Versuche der Industrie ein entsprechendes massentaugliches Gerät zu entwickeln, das jedoch keine Marktreife erlangte.
"Ich halte den Rundfunk für das allermodernste und allerwichtigste Massenbeeinflussungsmittel, das es überhaupt gibt."
Für Goebbels war der "Volksempfänger" Chefsache. Die deutsche Industrie hatte er angewiesen, einen technisch einfach gehaltenen Apparat herzustellen. 28 Radiofirmen fertigten folglich als baugleiches Gemeinschaftsprodukt das von Otto Griessing entwickelte Gerät, das auf Mittelwelle lediglich den Bezirkssender und auf Langwelle den Deutschlandsender empfangen sollte. Die Serienfertigung begann im Mai und schon am 18. August 1933 wurde pünktlich zur Eröffnung der zehnten Berliner Funkausstellung der "Volksempfänger" präsentiert, Typenbezeichnung VE-301, wobei die Abkürzung VE für Volksempfänger und die Zahl 301 für den Dreißigsten Ersten, also den 30. Januar 1933, den Tag der Machtergreifung Hitlers stand.
"Das ist das Wunder unserer Zeit, dass Ihr mich gefunden habt, einen unter vielen Millionen!"
"Ganz Deutschland hört den Führer mit dem Volksempfänger" - so lautete der Werbeslogan, der damals den Verkauf begleitete. Der Preis des "Volksempfängers" war mit 76 Reichsmark günstig und verlockend. Allein in den ersten beiden Tagen der Funkausstellung wurden 100.000 Geräte abgesetzt. Und bereits zwei Jahre später, 1935, zog Goebbels folgende Bilanz:
"Der Gedanke des Volksempfängers setzte sich aber so erfolgreich durch, dass bis heute weit über 1.300.000 Apparate hergestellt wurden. Es braucht dabei nicht verschwiegen zu werden, dass um die Auflegung der ersten Serien heftige Kämpfe ausgefochten worden sind, bis der entschiedene Wille der politischen Führung und die wirtschaftliche Vernunft zum Siege kamen."
Bis zum Mai 1939 konnte die Zahl der gebührenpflichtigen Rundfunkteilnehmer auf Zwölfeinhalb Millionen gesteigert werden - nicht zuletzt dank der Erweiterung der Produktpalette: Zum VE 301 gesellten sich der "Arbeitsfunkempfänger" und der "Deutsche Kleinempfänger", ein Gerät das nur noch 35 Reichsmark kostete und im Volksmund "Goebbels Schnauze" hieß.