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''Golden Frankie'' in Berlin

Es gibt einen neuen "Oskar" am Unterhaltungshimmel. In der Rubrik "Bester Entertainer" verlieh das Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin in diesem Jahr erstmals eine Auszeichnung, die die Bedeutung der Lehre unterstreichen soll. Der "Goldene Frankie" für die beste Vorlesung ging an Professor Dr. Hans Scherer für die Vorlesung Hals, Nasen und Ohrenheilkunde. Was aber ist das Besondere an der besagten Vorlesung? Es sind hauptsächlich zwei Komponenten: zum einen liest Professor Scherer nicht ab, zweitens setzt der Mediziner auf das Gespräch mit den Studierenden. Dazu bringt er im Winter auch mal Glühwein in den Hörsaal mit, wenn das Thema Schmecken und Riechen behandelt wird. Oder im Hörsaal erklingen Bach oder die Rolling Stones, wenn das Hörvermögen auf dem Lehrplan steht. Fazit: eine menschliche Vorlesung, die auch daran zu erkennen ist, dass sich neben angehenden Medizinern gerne mal interessierte Laien in die Vorlesung mischen.

    Die goldene Trophäe soll nach dem Willen der Initiatoren in Zukunft als eine Art Wanderpokal jedes Jahr neu vergeben werden. Die je zur Hälfte aus Studierenden und Professoren sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern besetzte Ausbildungskommission des Fachbereichs Humanmedizin will mit der Auszeichnung erreichen, dass lehrreiche und lebendige Vorlesungen honoriert werden. "Der ‘Goldene Frankie’ soll ein Anreiz sein. Die Professoren sollen verinnerlichen, dass eine Vorlesung nicht etwas ist, was nebenbei auf dem Klo geplant wird, sondern dass man sich dafür etwas einfallen lassen muss", meint Kommissionsmitglied Markus Clement. Als Grundlage für die Bewertung wurden rund 150 Examenskandidaten und -kandidatinnen aufgefordert, ihr Studium rückwirkend zu benoten. Nach der ersten Preisverleihung läuft nun bereits die Befragung für den nächsten "Frankie". Beim nächsten Mal wird es vielleicht sogar ein zusätzliches Preisgeld geben, mit dem der Dozent dann Unterrichtsmaterial finanzieren kann.

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    Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin