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Goldene Palme
"Gewinner stand bei mir auf Platz 2"

Selten waren sich die Filmkritiker so einig, wie beim diesjährigen deutschen Beitrag. "Toni Erdmann" von Maren Ade galt als ein absoluter Favorit für die Goldene Palme. Sieger wurde dann aber ein anderer: "I, Daniel Blake" des britischen Regisseurs Ken Loach. DLF-Kinoexpertin Maja Ellmenreich mit ihrer persönlichen Bilanz.

Maja Ellmenreich im Gespräch mit Jasper Barenberg |
    Schnappschuss: Der britische Regisseur Ken Loach auf dem Weg zur Pressekonferenz
    Ein etwas verschwommener Schnappschuss: Der britische Regisseur Ken Loach auf dem Weg zur Pressekonferenz (deutschlandradio.de / Maja Ellmenreich)
    Nicht nur wegen des gewitzten und doppelbödigen Humors sei "Toni Erdmann" auch ihr Favorit gewesen, sagte DLF-Kulturredakteurin Maja Ellmenreich. Dennoch könne Regisseurin Maren Ade voll und ganz zufrieden sein, da ihr Film große Resonanz bekomme habe.
    "I, Daniel Blake" hätte auf ihrer persönlichen Hit-Liste auf Platz 2 gestanden, sagte Ellmenreich. "Ken Loach zeigt uns einen Mann mit gesundem Menschenverstand, der Dinge hinterfragt und sich nicht für dumm verkaufen lässt. Dennoch fällt er durch das soziale Netz und landet in größter Verzweiflung und Armut."