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Gottfried August Homilius
Advents- und Weihnachtskantaten

Im zeitgemäß empfindsamen Stil komponierte Gottfried August Homilius in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts seine Kantaten vornehmlich für die Dresdner Frauenkirche. An dramatischen Akzenten sparte er dabei allerdings nicht. Die Kölner Akademie hat vier dieser Werke erstmals eingespielt.

Am Mikrofon: Bernd Heyder |
    Canaletto-Blick ähnliche Panorama-Sicht auf den historischen Altstadtkern Dresdens von der Marienbrücke aus gesehen, mit Sehenswürdigkeiten wie Frauenkirche, Hofkirche, Residenzschloss.
    In der Dresdner Frauenkirche wurden die geistlichen Werke von Gottfried August Homilius uraufgeführt. Blick wie die Panorama-Sicht von Canaletto auf den historischen Altstadtkern Dresdens (imago stock&people)
    Auch ein halbes Jahrhundert, nachdem Johann Sebastian Bach seine Kirchenkantaten für Leipzig geschrieben hatte, erfreute sich diese Gattung in Mittel- und Norddeutschland noch großer Beliebtheit. Der Ton war aber ein anderer geworden, das zeigen die Kompositionen des Dresdner Musikdirektors und Kantors Gottfried August Homilius.
    Michael Alexander Willens hat vier dieser Kantaten – drei für die Adventszeit und eine zum Weihnachtsfest – mit seiner Kölner Akademie im Deutschlandfunk Kammermusiksaal erstmals aufgenommen. Es sind Werke, die ihre Botschaften vor allem in kantablen Melodien und innig-warmen Klangfarben vermitteln, selbst an Weihnachten setzte Homilius auf Hörner statt Trompeten.
    Gottfried August Homilius
    Advents- und Weihnachtskantaten
    "Siehe, der Herr kömmt mit viel tausend Heiligen", HoWV II.3
    "Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen", HoWV II.6
    "So du mit deinem Munde bekennest Jesum", HoWV II.8
    "Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin", HoWV II.12
    Hanna Herfurtner, Sopran
    Franziska Gottwald, Alt
    Georg Poplutz, Tenor
    Mauro Borgioni, Bass
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens
    Aufnahme vom Februar 2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal