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GPS-Ortung für Dopingtests
"Ich habe mich dafür ausgesprochen"

Die NADA plant, ein GPS-Ortungssystem für unangemeldete Dopingkontrollen einzuführen, an dem deutsche Athleten freiwillig teilnehmen können. Laut einer internen Umfrage sind viele Sportler für ein solches System - auch die Beachvolleyballerin Katrin Holtwick. Für sie überwiegen die Argumente dafür, sagte sie gegenüber dem Deutschlandfunk.

Beachvolleyballerin Katrin Holtwick im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Katrin Holtwick jubelt am 31.08.2013 im Halbfinale bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften in Timmendorf. Das Team Holtwick/Semmler setzte sich im Halbfinale gegen das Team Laboureur/Sude durch in drei Sätzen durch.
    Katrin Holtwick gehört zu den erfolgreichsten deutschen Beachvolleyballerinnen. (picture alliance / dpa / Malte Christians)
    Trotz der berechtigten Datenschutz-Bedenken vieler Kollegen hat sich Katrin Holtwick für ein freiwilliges GPS-Ortungssystem ausgesprochen, das die NADA für unangemeldete Dopingkontrollen einführen möchte. Ein GPS-Sender, über den Sportler für einen Test geortet werden können - auch wenn das "klingt wie eine Fußfessel", so Katrin Holtwick, überwiegen für die Beachvolleyballerin die Vorteile gegenüber dem alten System ADAMS.
    Eine GPS-Ortung könnte für mehr Entspannung sorgen
    ADAMS müsse man sich vorstellen wie eine riesige Excel-Tabelle, in die Athleten minuziös über ihren Alltag Buch führen müssen und in der sie festhalten, wann sie wo anzutreffen sind. Sobald Katrin Holtwick etwa auf einer Flugreise Verspätung hat, wird sie nervös - weil dann ihre Angaben eventuell nicht mehr stimmen: "Es ist einfach immer im Hinterkopf, was einem zusätzlich Energie abverlangt." Ist ein Sportler bei unangemeldeten Dopingkontrollen drei Mal nicht dort anzutreffen, wo sie laut ADAMS sein müssten, droht bereits eine einjährige Sperre.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 21. Juni 2015 als Audio-on-Demand nachhören.