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Grace Paley und Mary Jo Bang
Weltpoesie aus den USA

In der US-amerikanischen Lyrik von Frauen zeichnen sich zwei Linien ab, die aktuell von zwei Dichterinnen fortgesetzt werden: Einmal durch die kolloquiale, alltagsnah schreibende Grace Paley. Und zum anderen mit den meditativen, tiefen, auch traurigen Gedichten von Mary Jo Bang. Über die Qualitäten und Unterschiede der Werke.

Michael Braun und Jan Wilm im Gespräch mit Insa Wilke |
    Buchcover Grace Paley: "Manchmal kommen und manchmal gehen" und Mary Jo Bang: "Elegie"
    Zwei bedeutende Lyrikerinnen erscheinen auf deutsch (Buchcover Wallstein Verlag und Schöffling Verlag)
    Zwei amerikanische Dichterinnen auf der Höhe ihrer Kunst: Grace Paley und Mary Jo Bang. Paley begann in den 50ern zu schreiben und wurde zunächst für ihre feministischen Short Stories und ihren politischen Aktivismus bekannt. Ihre Gedichte sind Konzentrate ihrer Lebensphilosophie und bestechen durch ihre entwaffnende Direktheit und Dialogizität. "Manchmal kommen und manchmal gehen" heißten eine neue Sammlung ihre leichten, alltagsnahen, verletzlich-schönen neuen, nun auf deutsch veröffentlichten Gedichte.
    Mary Jo Bang, 1946 geboren, hat mit "Elegy" ein Trauerbuch geschrieben, das sich ganz nach innen wendet und in eine Reihe gehört mit den ganz großen Werken der Weltliteratur. Nicht umsonst wurde sie mit der Übersetzung von Dantes "Inferno" beauftragt. Zwei auf unterschiedliche Weise engagierte Dichterinnen, zwei Stimmen aus dem Land der Poeten, das keine Grenzen und keine Nationen kennt.
    Grace Paley: "Manchmal kommen und manchmal gehen"
    Ausgewählt, übersetzt aus dem Englischen sowie mit Glossar und Nachwort versehen von Mirko Bonné
    Schöffling Verlag/Frankfurt am Main, 120 Seiten, 20 Euro
    Mary Jo Bang: "Elegie"
    Aus dem Englischen übersetzt von Matthias Göritz und Uda Strätling
    Mit einem Nachwort von Matthias Göritz
    Wallstein Verlag/Göttingen, 172 Seiten, 20 Euro