Warum wird ein Schweizer Arzt im Nachbargebäude von Le Corbusiers winziger Sommerresidenz an der Côte d’Azur ermordet? Was hat die Nachbarin des Jahrhundertarchitekten, wie Comicautor Andreas Müller-Weiss ihn nennt, damit zu tun? Und warum tauchen plötzlich ein Haus und die legendären Möbel der irischen Designerin Eileen Gray auf?
Der Schriftsteller und Illustrator Müller-Weiss besticht mit genauem Wissen und faktenreichen Details in seiner Graphic Novel. Ein umfangreicher Anhang macht deutlich: Ein Großteil der Ereignisse im Comic entsprechen den historischen Ereignissen. Selbst die Inhalte der Sprechblasen werden als Zitate deutlich gemacht und mit Quellen benannt.
Fakten vor Fiktion
"Die Fakten sind oft sehr viel interessanter als die reine Fiktion", sagte der studierte Architekt im Dlf. Man komme natürlich nicht ohne Fiktion aus, so der Autor und Zeichner: "Aber ich mache Bücher, die ich auch lesen möchte, wo es Fakten gibt, die mich interessieren."
"Der Pavillon" ist eines von vielen Werken des Schweizer Iillustrators, die sich der Biographie eines Künstlers annehmen. So hat er Alben über Harald Naegeli (den Sprayer von Zürich), Ernst Ludwig Kirchner oder die frühen Jahre von Le Corbusier veröffentlicht. Wichtig sei für ihn dabei die Neugierde und eine dahinter steckende gute Geschichte, zum Beispiel, dass der Architekt der Paläste in einer Holzhütte nahe Monaco seine Sommermonate verbrachte.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Andreas Müller-Weiss: "Der Pavillon - Mord an der Promenade Le Corbusier"
Edition Moderne Zürich, 2019. 72 Seiten, 29 Euro.
Edition Moderne Zürich, 2019. 72 Seiten, 29 Euro.